Neuer grenzüberschreitender Themenweg
 am Hirschbichl in Weißbach

 

erstellt am
29. 09. 14
10.00 MEZ

Rössler bei Eröffnung: Vorbildliches Naturschutz- und Bildungsprojekt
Salzburg (lk) - Der Hirschbichl-Pass an der Grenze zwischen Bayern und dem österreichischen Pinzgau ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Hier grenzen zwei alpine Schutzgebiete direkt aneinander: auf der bayerischen Seite der Nationalpark Berchtesgaden, jenseits der Grenze schließt sich der Naturpark Weißbach an. Gemeinsam haben die beiden Schutzgebietsverantwortlichen unter dem Motto "Natur kennt keine Grenzen" einen neuen Themen- und Erlebnisweg geschaffen, am 27. 09. wurde der Themenweg eröffnet.

Von bayerischer Seite sprachen die Eröffnungsworte Landrat Georg Grabner und die Stimmkreisabgeordnete Michaela Kaniber. Die Ressortverantwortliche auf Salzburger Seite, Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid Rössler hielt bei ihrer Ansprache fest: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, das grenzüberschreitende Schutzgebiet Hirschbichl in Zusammenarbeit zwischen Bayern und Salzburg für die Bevölkerung angreifbar und erlebbar zu machen. Der Themenweg stellt ein vorbildliches Naturschutz- und Bildungsprojekt dar. Besonders hervorheben möchte ich die Möglichkeit, dass auch Personen mit eingeschränkter Mobilität den Weg erleben können." Anschließend stellten die Bürgermeister der Gemeinden Ramsau und Weißbach - Herbert Gschoßmann und Josef M. Hohenwarter sowie Dr. Michael Vogel vom Nationalpark Berchtesgaden und Mag. Christine Klenovec vom Naturpark Weißbach – den neuen Themenweg gemeinsam vor. Musikkapellen und Weisenbläser von beiden Seiten der Grenze untermalten die feierliche Eröffnung musikalisch.

Ziel des neuen, interaktiven und grenzüberschreitenden Erlebnisweges am Hirschbichl direkt an der Grenze ist es aufzuzeigen, dass die Natur keine Grenzen kennt. Der Schutzgebietsverbund wird für die Bevölkerung zu einem Erlebnis gemacht. Während der vergangenen Jahrhunderte hat der Mensch in dieser Region sehr wohl Grenzen gelebt – es gibt jedoch eine seit Jahrhunderten gelebte Grenzkultur. Zum Beispiel die Almwirtschaft, die von Deutschland aus über den Hirschbichlpass auf Almen im heutigen Naturpark Weißbach betrieben wird oder eine alte Säumerstrecke für Salztransport, die in dieser Region verläuft.

Die Bereitstellung von attraktiven Angeboten für Gäste – auch vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Regionalentwicklung – ist erklärtes Ziel. Zum Projekt zählen auch der Bau eines neuen Buswendeplatzes und neuer WC-Anlagen. Außerdem müssen Gäste beim Warten auf den Alm-Erlebnisbus (http://www.almerlebnisbus.com/) künftig nicht mehr im Regen stehen: Ein überdachtes Wartehäuschen mit Infopavillon bietet Schutz vor Wind und Wetter. Der neue Rundwanderweg mit acht Stationen ist knapp einen Kilometer lang und auch für Gäste mit eingeschränkter Mobilität zu benutzen. Tafeln informieren über den Naturraum Hirschbichlpass, den ökologischen Verbund, die Biodiversität und die Lebensräume Wasser, Wald, Alm und Fels. Hinzu kommen interaktive Stationen wie ein Trittsteinbiotop, eine Lesesteinmauer und ein Spiel zum Mitmachen. Auch auf die historischen und aktuellen Nutzungen des Gebietes am Grenzübergang gehen die Informationsangebote ein. Das neue Projekt ergänzt die bereits bestehenden, grenzüberschreitenden Wanderungen aus den Sommer-Bildungsprogrammen beider Schutzgebiete.

 

 

 

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