LH Pröll: "Leitbetrieb für das gesamte Bundesland Niederösterreich"
St. Pölten (nlk) - Bereits in elfter Generation wird im Unternehmen der Familie Welser Stahl verarbeitet.
Die Wurzeln des Unternehmens finden sich im Jahr 1664 im Ybbsitzer "Haus in der Au" -unweit dem heutigen
Welser-Technologiezentrum. Mit 2.000 Mitarbeitern und Gästen, unter ihnen Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll,
Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl und ÖGB-Präsident Erich Foglar feierte die
Familie am 26.09. das 350-Jahr-Jubiläum ihres erfolgreichen Unternehmens.
Das Unternehmen Welser sei "ein Leitbetrieb, nicht nur für das Mostviertel, sondern für das gesamte
Bundesland Niederösterreich", so Landeshauptmann Pröll. "Ein Land lebt von derartigen Unternehmen
und von der Innovationskraft eines Unternehmens. Hier muss von Generation zu Generation unglaublich viel an Innovationskraft
gewesen sein, sonst gäbe es das Unternehmen nicht so lange", so Pröll. Die Standortqualität
in Niederösterreich müsse entsprechend entwickelt werden, um neue Unternehmen im Land anzusiedeln. Es
brauche eine entsprechende Infrastruktur und auch eine entsprechende Bildungsstruktur, so der Landeshauptmann.
"Die Bildungspolitik ist ein ganz wesentlicher Faktor, um Arbeitskräfte zu binden, die dieses Unternehmen
braucht", so Pröll. Niederösterreich sei "reich an Köpfen", daher gelte es "Talente
zu erkennen und zu fördern". Ziel sei es, "das Image des Handwerks nach oben zu tragen", so
Pröll. Dafür müsse der Schnittpunkt zwischen Schule und Wirtschaft enger werden und die Freude am
Handwerk vor Ort geweckt werden. Dafür sei die Firma Welser ein Lehrbeispiel, denn hier werde den jungen Menschen
schon von Anfang an gezeigt, in einem Unternehmen qualifiziert mitzuarbeiten.
Es gehe darum, "aus der Vergangenheit in die Zukunft hineinzuarbeiten", so Pröll. "Es ist wichtig,
dass die jetzige Generation der kommenden Generation Werte vorlebt", so der Landeshauptmann: "Die Firma
Welser ist ein Familienbetrieb mit Familiensinn." Pröll dankte der Familie für ihre Leistungen und
wünschte ihr "aus tiefstem Herzen alles erdenklich Gute". Als Anerkennung der Leistungen der Familie
Welser überreichte er an "drei große Persönlichkeiten" - KR Waltraud Welser und ihre
Söhne KR Ing. Wolfgang und KR Ing. Helmut Welser - das "Silberne Komturkreuz für Verdienste um das
Bundesland Niederösterreich".
"350 Jahre ist ungeheuerlich", gratulierte Wirtschaftskammer-Präsident Leitl zu dieser "großartigen
Leistung". ÖGB-Präsident Foglar bezeichnete das Unternehmen Welser als "Paradebeispiel",
das für den Erfolg Österreichs stehe.
"Die Geschichte ist gigantisch", so Wolfgang Welser. Er sei stolz darauf, "schon die elfte Generation
hier zu haben". "Unsere Familie hat immer eine sehr enge Beziehung zu den Mitarbeitern gehabt. Das ist
es, was ein Familienunternehmen ausmacht", so Wolfgang Welser. Er sei von Anfang an von seinem Vater in den
Betrieb mitgenommen worden und habe mit Vater und Mitarbeitern gearbeitet. Auch Helmut Welser erinnerte sich an
Zeiten, in denen etwa auch die Freizeit mit den Mitarbeitern verbracht worden war.
"Wir sind die Familie Welser. Es gibt so eine Familie nirgends auf der Welt. Ich bin stolz auf unsere Leute",
so Mag. Ing. Thomas Welser, Sohn von Wolfgang Welser. "Jede Generation hat ihre Herausforderungen", so
Thomas Welser. Dynamik sei die Herausforderung seiner Generation, die es mit dem Rüstzeug der Vergangenheit
zu bewältigen gelte. "Alles ist viel schneller geworden. Wir stellen uns den Herausforderungen und sind
am besten Weg dazu", so auch sein Bruder Mag. Ing. Andreas Welser.
In einer History-Show arbeiteten 300 Mitarbeiter die 350-jährige Geschichte des Unternehmens auf und machten
diese begreifbar, indem sie die Besonderheiten der jeweiligen Jahrzehnte und Jahrhunderte in den Mittelpunkt stellten.
Die Proben für die Aufführung und die Herstellung der Requisiten erfolgten in der Freizeit. "Es
war begeisternd, überwältigend. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, ohne die wir hier nicht stehen können",
so Waltraud Welser. Ihr Sohn Wolfgang sagte: "Ihr habt alle bewiesen, dass wir wirklich ein Familienunternehmen
sind. Danke im Namen der neunten, zehnten, elften und zwölften Generation".
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