Mit 200 Zügen pro Tag schlägt den
 Semmering nur der Schweizer Gotthard

 

erstellt am
29. 09. 14
10.00 MEZ

Semmering (nöwpd) - Auch nach dem Bau des „Semmering-Bahntunnels neu“ wird die 160 Jahre alte Ghega-Bergstrecke über den Semmering-Pass, die die UNESCO 1998 zum Weltkulturerbe ernannt hat, erhalten bleiben. Das versichert Verkehrsminister Alois Stöger in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage. „Die historische Ghega-Bahn wird während notwendiger Tunnelinstandhaltungsarbeiten, bei Störfällen oder als Ausweichstrecke auch in Zukunft unbedingt benötigt. Darüber hinaus dient sie dem Regionalverkehr“, betont Stöger. Die bestehende Bahnstrecke über den Semmering und der geplante Semmering-Basistunnel seien als „Funktionseinheit“ konzipiert.

In diesem Zusammenhang müsse man auch beachten, dass der Semmering-Basistunnel nach seiner Fertigstellung die Ghega-Bergstrecke spürbar entlasten wird. „Zurzeit fahren pro Tag durchschnittlich 200 Züge über den Semmering, davon etwa 100 Güterzüge sowie 30 Dienst- und Lokzüge“, gibt der Verkehrsminister bekannt. 2013 sei der Semmering nach dem Gotthard in der Schweiz der am zweitstärksten von Eisenbahnen befahrene Pass im gesamten Alpenbogen gewesen.

Diese starke Verkehrsbelastung macht einen hohen Instandhaltungsaufwand an der Ghega-Strecke erforderlich. „Die Erhaltungskosten belaufen sich jedes Jahr auf rund 5,7 Millionen Euro. Dazu kommen die Kosten der Renovierungs- und Verbesserungsarbeiten bis zur Inbetriebnahme des Semmering-Basistunnels in Höhe von 85 Millionen Euro“, rechnet Stöger vor. 2013 wurden auf der Südbahn über den Semmering-Pass Waren mit einer Gesamtmenge von 11,9 Millionen Tonnen befördert. Das waren um 8,2 Prozent mehr als im Jahr davor.

 

 

 

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