LH Kaiser und LR Benger: Klares Ja zu konkreter Zusammenarbeit - Viele gemeinsame Chancen –
Delegation aus Swerdlowsk bei CEE-Wirtschaftsforum in Velden
Klagenfurt (lpd -Die Kooperation zwischen der Region Swerdlowsk und dem Land Kärnten wird ausgebaut.
Dazu bekannten sich Landeshauptmann Peter Kaiser, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Christian Benger und der
Gouverneur von Swerdlowsk, Jewgeni Kuiwaschew, im Rahmen des CEE-Wirtschaftsforums Velden, das am 25. und 26,09.
im Casineum Velden über die Bühne geht.
Der Landeshauptmann an der Spitze der Kärntner Delegation und Gouverneur Kuiwaschew, der eine starke Delegation
aus Swerdlowsk anführte, betonten die großen Chancen und Potentiale einer Zusammenarbeit, die insbesondere
in den Bereichen IT, Holz- und Metallverarbeitung aber auch in den Bereichen Bildung, Medizin und Tourismus konkretisiert
werden soll.
Kaiser sagte, dass man nun auf Regierungsebene eine Vereinbarung für ein Treffen vorbereiten werden. Mit Swerdlowsk
gibt es seitens des Landes bereits eine Partnerschaft seit 2007. Nun sollen konkrete Programme auf jeweils zwei
Jahre abgestimmt umgesetzt werden. Kaiser und Benger wiesen auf die wichtige Rolle Kärntens als Drehscheibe
nach Südost- und Osteuropa sowie auch im Alpen-Adria-Raum hin, die man verstärken wolle. Kaiser erwähnte
die Alpen-Adria-Allianz, die Euregio sowie die hervorragende Gesundheitsversorgung und Kärntens Bildungslandschaft.
Benger stellte Kärnten als Wirtschafts- und Tourismusland näher vor und ging auf seine Stärken,
von den erneuerbaren Energien über die Holzverarbeitung bis zum Mikroelektronikcluster, näher ein. Betont
wurde die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Vernetzung. Kaiser sagte, dass es wichtig sei, gerade in einer schwierigen
Zeit, die wirtschaftlichen und menschlichen Verbindungen aufrechtzuerhalten und zu pflegen.
Der Landeshauptmann und die Vertreter von Kärntner Unternehmen wurden herzlich eingeladen, nach Swerdlowk
zu kommen, und zur dortigen Messe zu kommen. Der Landeshauptmann sagte, dass die Einladung zum Besuch sehr gerne
angenommen werde, sofern es möglich sei. Der Besuch solle nachhaltigen Kooperationen starten bzw. mit Projekten
begleitet sein. Unter anderem könnten auch Projekte im telemedizinischen Bereich bzw. eine Kooperation mit
der Kabeg initiiert werden.
Seitens der Kärntner Delegation sprach sich auch Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl für
eine Intensivierung der Kontakte mit Swerdlowsk aus. Kärnten habe eine Milliarde Exportüberschuss, nach
Russland würde das Exportvolumen 93 Mio. Euro ausmachen.
Gouverneur Kuiwaschew bezeichnete die Region Swerdlowsk als Industrieherz Russlands. Man bemühe sich sehr
um Investitionen, Technik- und Industrieparks und biete dazu auch viele Anreize, wie steuerliche Vorteile. Kärnten
und Swerdlowsk hätten auch viel Ähnlichkeit bezüglich der wirtschaftlichen Strukturen. Man wünsche
sich Kärntner Know-how auch im medizinisch-pharmazeutischen Sektor seien Kooperationen möglich.
An dem konstruktiven Gespräch nahmen unter anderem auch der Honorarkonsul Österreichs in Jekaterinburg,
Andrey Kozitsyn sowie Alexander Petrow, Abgeordneter der Staatsduma teil. Von Kärntner Seite waren neben WK-Präsident
Mandl u.a. der AR-Vorsitzender der Landesholding Gilbert Isep, Landesholding-Vorstand Ulrich Zafoschnig, Sabrina
Schütz-Oberländer (Entwicklungsagentur) und Vizerektor der Fachhochschule Kärnten, Peter Granig,
vertreten.
Zur Eröffnung der CEE betonten Kaiser und Benger die Bedeutung des CEE-Wirtschaftsforums, bei dem sich jährlich
hochkarätige Experten und Entscheider aus Wirtschaft, Politik, Beratung und Wissenschaft sowie Medien zum
aktiven Meinungsaustausch sowie für Kontakt-, Kooperations- und Geschäftsanbahnungen teffen. Seit 2006
haben bereits über 1.500 Personen in Velden teilgenommen. Diesmal wird ein Schwerpunkt auf Swerdlowsk und
Rumänien gelegt. Der Landeshauptmann dankte allen Beteiligten für dieses Forum, insbesondere Mitinitiator
Walter Prutej. Diese Plattform sei nicht nur ein Expertenforum, sondern auch eine Begegnungsstätte und bilde
ein wichtiges Verbindungsglied insbesondere in schwierigen Zeiten. Kärnten sei eine wichtige Drehscheibe und
setze auf Internationalität und Interregionalität, so Kaiser.
Landesrat Benger strich Kärnten als attraktiven und exportstarken Wirtschaftsstandort hervor. So hätten
im ersten Halbjahr schon an die 130 Firmen Interesse an einer Ansiedlung bekundet.
Der Gouverneur von Swerdlowsk, Jürgen Kuiwaschew, lobte Kärnten und dankte insbesondere dem Land,
dem Landeshauptmann und der Wirtschaftskammer. „Kärnten ist eine ideale Plattform zwischen Politik, Wirtschaft
und Öffentlichkeit. Wir wollen die Zusammenarbeit ausweiten“, unterstrich er.
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