Dr. Ingeborg Hochmair erhält den Ludwig Wittgenstein-Preis 2014 der Österreichischen
Forschungsgemeinschaft
Innsbruck (medel) - Hörgeschädigten ein besseres Leben ermöglichen - dies war und ist die
Motivation hinter den Forschungsaktivitäten von Dr. Ingeborg Hochmair, CEO des österreichischen Hörimplantat-Herstellers
MED-EL. Schon seit 1975 arbeitet und forscht sie zusammen mit ihrem Ehemann Prof. Dr. Erwin Hochmair an Hörlösungen
für Gehörlose und ermöglichte so die erste Implantation eines mikroelektronischen Mehrkanal- Cochleaimplantats
im Jahr 1977. Bis heute haben sie mit ihren technischen Innovationen über 100.000 Menschen die Welt des Hörens
eröffnet. Am 19. September wurde Dr. Ingeborg Hochmair von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft
für ihre hervorragenden Leistungen im medizin-technischen Bereich ausgezeichnet und im Rahmen einer Preisverleihung
geehrt.
Eine österreichische Erfinderkarriere
Dr. Ingeborg Hochmair studierte Elektrotechnik an der TU Wien und war im Jahr 1979 die erste Frau, die dort in
diesem Fach promovierte. Weitere wissenschaftliche Aufgaben führten sie an die University of Stanford und
die Universität Innsbruck. 1990 legte sie mit der Anstellung der ersten Mitarbeiter den Grundstein für
das Unternehmen MED-EL, das die weltweit breiteste Produktpalette an Hörimplantat-Lösungen für unterschiedliche
Arten von Hörverlust bietet. Für ihre Leistungen im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich wurde Dr.
Ingeborg Hochmair bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie im Jahr 2013 den renommierten Lasker-DeBakey
Clinical Medical Research Award für die Entwicklung des modernen Cochleaimplantats.
Auszeichnung für Spitzenforschung aus Österreich
Der Ludwig Wittgenstein-Preis der Österreichischen Forschungsgemeinschaft, benannt nach dem 1951 verstorbenen
österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein, wird alle zwei Jahre an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
für außergewöhnliche Leistungen vergeben. Geehrt wird dabei immer eine Einzelperson, deren Forschungen
in Österreich stattgefunden haben oder deren wissenschaftliches Werk für Österreich von außergewöhnlicher
Bedeutung ist.
Die Preisträger können nur von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates der Österreichischen
Forschungsgemeinschaft vorgeschlagen werden.
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