Internationale Konferenz über humanitäre Konsequenzen von Nuklearwaffen im Dezember
in Wien; höchste Sicherheitsstandards Voraussetzung für zivile Nutzung von Kernenergie
Wien (bmeia) - Anlässlich der Eröffnung der 58. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergieorganisation
in Wien unterstrich der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Botschafter Michael Linhart,
dass das Recht auf die friedliche Nutzung von Kernenergie auf der Pflicht beruhe, keinen Schaden zu verursachen:
„Nur wenn die höchsten Standards angewendet werden, um die Welt vor nuklearen Unfällen sowie vor Verbrechen
mit und militärischem Missbrauch von Kernenergie zu bewahren, kann eine friedliche Nutzung möglich sein.
Österreich und viele andere Länder glauben nicht, dass Kernenergie einen Beitrag dazu leisten soll, unseren
Energiebedarf zu decken."
Generalsekretär Linhart betonte in seiner Rede die Notwendigkeit nuklearer Abrüstung. "Österreich
hat zur Konferenz betreffend die humanitären Auswirkungen von Kernwaffen am 8. und 9. Dezember nach Wien eingeladen.
Das soll unterstreichen, wie wichtig und dringend es ist, dass wir die Welt von Atomwaffen befreien." Solange
es Atomwaffen gibt, besteht die Gefahr, dass sie genutzt werden. Selbst bei einem Unfall oder Irrtum wären
die Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft katastrophal und weltweit zu spüren. "Es ist wichtig,
sich der immensen Risiken bewusst zu sein, damit wir die Abrüstungsverhandlungen wieder beleben", erläuterte
Generalsekretär Linhart den Hintergrund für die österreichische Einladung.
Bei der heutigen Rede hieß Generalsekretär Linhart als Vertreter des Sitzstaates der IAEO die mehr als
tausend Delegierten in der UNO City zur 58. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergieorganisation willkommen.
Die IAEO ist die erste und größte Organisation des UNO Systems in Wien. Sie nahm hier 1957 ihre Arbeit
auf. Ab dieser Konferenz wird Österreich bis zum Herbst 2015 den Vize-Vorsitz im 35-köpfigen IAEO-Gouverneursrat
übernehmen.
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