Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr werden die Signale "Warnung", "Alarm" und
"Entwarnung" ertönen
Salzburg (lk) - Eine der wichtigsten Aufgaben des Katastrophenschutzes ist die rechtzeitige Alarmierung der Bevölkerung bei drohenden Gefahren
aller Art. Daher findet alljährlich am ersten Samstag im Oktober zwischen 12.15 und 12.45 Uhr in ganz Österreich
eine Sirenenprobe statt. So werden auch am Samstag, 4. Oktober, die Sirenen heulen. Zwischen 12.00 Uhr und 12.45
Uhr werden nach dem Signal "Sirenenprobe" die drei Zivilschutzsignale "Warnung", "Alarm"
und "Entwarnung" in ganz Österreich ausgestrahlt. Mit diesem Probealarm sollen einerseits die technischen
Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems getestet und andererseits die Bevölkerung mit den Signalen und den
zu treffenden Maßnahmen vertraut gemacht werden.
Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundes-ministerium für
Inneres gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Österreich ist eines der wenigen
Länder, das über eine flächendeckende Sirenenwarnung verfügt. Die Signale können derzeit
über 8.000 Feuerwehrsirenen abgestrahlt werden, davon befinden sich 493 dieser Sirenen im Bundesland Salzburg.
Die regionale Verteilung der Sirenen im Bundesland Salzburg sieht folgendermaßen aus: Flachgau: 136 Sirenen;
Tennengau: 62 Sirenen; Pongau: 96 Sirenen; Pinzgau: 112 Sirenen; Lungau: 56 Sirenen und Stadt Salzburg: 31 Sirenen.
Mit den derzeit bestehenden Sirenenanlagen können fast 77 Prozent der Bevölkerung erreicht werden. Je
nach Gefahrensituation können die Signale zentral von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Krisenkoordinationscenter
des Bundesministeriums für Inneres oder landesweit von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer
bzw. bezirksweise von den Bezirkswarnzentralen ausgelöst werden.
Eine landesweite sowie bezirksweise Auslösung der Sirenen ist in Salzburg durch die Landesalarm- und -warnzentrale
möglich. Selbstverständlich können auch nur einzelne Sirenen gezielt ausgelöst werden.
Bedeutung der einzelnen Zivilschutzsignale
* Sirenenprobe: 15 Sekunden gleich bleibender Dauerton
* Warnung: drei Minuten gleich bleibender Dauerton
* Alarm: eine Minute auf- und abschwellender Heulton
* Entwarnung: eine Minute gleich bleibender Dauerton.
Im Ernstfall sollen die Bürgerinnen und Bürger bei Ertönen des Signals "Warnung" sofort
das Rundfunkgerät einschalten, da der ORF zeitgleich mit dem Ertönen der Signale bzw. unmittelbar danach
zumindest auf dem Regionalsender sein Programm unterbricht und nähere Informationen über Art und Ausmaß
der Gefahr sowie über das erforderliche Verhalten der Bevölkerung (zB. Wohnungen nicht verlassen, Fenster
schließen, höher gelegene Gebiete aufsuchen, Schutzräume bzw. geschützte Räume beziehen,
etc.) gibt. Bei Bedarf werden diese Informationen über Radio und Fernsehen (ORF) bzw. Internet (http://www.orf.at) gesendet und laufend wiederholt.
Auch am 4. Oktober wird der ORF während der Sirenenprobe sein Programm unterbrechen und die Bevölkerung
informieren, dass es sich um eine Sirenenprobe handelt und dass im Ernstfall Informationen über Art und Ausmaß
der Gefahr und das richtige Verhalten über die Rundfunksender gegeben werden.
Bei Ertönen des "Alarmsignals" soll die Bevölkerung im Ernstfall schützende Räume
aufsuchen und die über Radio oder Fernsehen durchgegebenen Verhaltensmaßnahmen befolgen. Auch nach der
"Entwarnung" sollen weitere Hinweise über Radio oder Fernsehen beachtet werden.
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