Positive KMU-Leistungsüberprüfung im Rahmen des Small Business Act(SBA) - Österreichs
KMU-Sektor im EU-Vergleich besonders wettbewerbsfähig
Neapel/Wien (bmwfw) - "Die aktuelle Leistungsüberprüfung der EU-Kommission stellt Österreichs
KMU-Sektor ein sehr gutes Zeugnis aus. Unsere Klein- und Mittelbetriebe sind das starke Rückgrat der heimischen
Wirtschaft und sichern gemeinsam mit vielen Leitbetrieben Wachstum und Beschäftigung im Land", sagt Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner anlässlich der Veröffentlichung des Small Business Act-Datenblatts 2014 im Zuge
der Europäischen KMU-Versammlung 2014 in Neapel. Demnach ist der heimische KMU-Sektor auch während der
Krise weiter gewachsen. Nach einem leichten Rückgang im Krisenjahr 2009 stieg die Zahl der Betriebe 2013 um
weitere 19.000 auf mehr als 307.000. Die neu gegründeten Firmen schufen zusammen mit den bereits bestehenden
Unternehmen nahezu 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze, was einem Nettozuwachs von mehr als fünf Prozent
während der Jahre 2009 bis 2013 entspricht. Gleichzeitig nahm die Wertschöpfung um mehr als 17 Prozent
zu.
"Österreich weist im EU-Vergleich eines der wettbewerbsfähigsten SBA-Profile in der EU auf",
hält die EU-Kommission fest. Zahlreiche Indikatoren hätten sich über die vergangenen sechs Jahre
verbessert. Im Untersuchungsjahr übertraf Österreich den EU-Durchschnitt bei sechs Anzeigern für
die Bereiche "Binnenmarkt", "Zugang zu Finanzierungsmitteln", "Kompetenzen und Innovation",
"Eine zweite Chance" sowie "Umwelt" und "Internationalisierung". Herausforderungen
sind der Bereich "Sensibilisierung der Behörden", also zum Beispiel der bürokratische Aufwand,
sowie die Sicherung des Fachkräftebedarfs. "Wir wollen unsere Stärken weiter verbessern, aber auch
die Defizite schrittweise aufarbeiten. Daher setzen wir derzeit eine Entbürokratisierungs-Initiative um und
entwickeln die duale Ausbildung weiter, um etwa die Drop-Out-Quote zu senken und mehr Lehrabschlüsse zu ermöglichen",
betont Mitterlehner.
Als "best practice"-Beispiele sieht die EU-Kommission den Gründerfonds und den Business Angel Fonds
der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Diese beiden Fonds sind Teil der Jungunternehmer-Offensive, die einen
leichteren Zugang zu Finanzierungsmitteln in einem sehr frühen und riskanten Stadium der Gründung ermöglicht.
"Wir wollen Menschen mit Innovationskraft und Unternehmergeist gezielt unterstützen, um die Umsetzung
neuer Ideen zu erleichtern. Daher verbessern wir insbesondere die Versorgung mit Risikokapital", bekräftigt
Mitterlehner.
"Kraft.Das Murtal"- Besondere Erwähnung als kreative unternehmerische Initiative
Im Rahmen der Verleihung des Europäischen Unternehmerpreises hat die EU-Kommission das Projekt "Kraft.Das
Murtal" urkundlich mit einer "Special Mention" ausgezeichnet. Die Initiative der Industrie- und
Wirtschaftsentwicklung Murtal GmbH trat in der Kategorie "Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches
Unternehmertum" an. 61 führende Leitbetriebe haben sich hier zur Initiative "Kraft.Das Murtal"
zusammengeschlossen, um gemeinsam den Standort zu stärken. Neben der Bewerbung und Weiterentwicklung der Attraktivität
regionaler Unternehmer und einem generellen Imagewandel sind die Intensivierung der Wirtschaftsverflechtung, die
Stärkung der Vernetzung sowie der regionalen Verantwortung von Industrie und Produktion sowie die Schaffung
eines industrietouristischen Angebots Gegenstand des Projektes.
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