LH Kaiser begrüßte Diplomatin – Freundschaftlicher Informations-und Gedankenaustausch
Klagenfurt (lpd) - Eve-Külli Kala, seit Jänner 2010 Botschafterin der Republik Estland in Österreich,
absolvierte am 03.10. ihren Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Peter Kaiser. Begleitet wurde sie vom estnischen
Honorarkonsul für die Steiermark und Kärnten, Michael Friedrich Seidl. Im Mittelpunkt des Gesprächs
im Amt der Kärntner Landesregierung standen politische und wirtschaftliche Themen wie die interregionale Nachbarschaftspolitik
Kärntens bzw. die Rolle des Ausschusses der Regionen in der EU, die aktuelle Flüchtlingsproblematik und
die Außenhandelsbeziehungen.
Kaiser stellte der Botschafterin Kärnten näher vor und informierte sie u.a. über die geplante Abschaffung
des Proporzsystems. Zudem erwähnte er die regionalpolitischen Initiativen Kärntens und sein Engagement
darin, welches von der Alpen-Adria-Allianz über die Euregio bis zum Ausschuss der Regionen und dem Verbindungsbüro
reiche. Der Landeshauptmann hob auch die vielen Chancen der europäischen und interregionalen Zusammenarbeit
hervor und berichtete von der ins Auge gefassten engeren wirtschaftlichen Kooperation zwischen Kärnten und
der russischen Region Swerdlowsk. Zudem skizzierte er die aktuellen Herausforderungen Kärntens, um im Rahmen
der Alpen-Adria-Region und der Euregio auch wettbewerbsstärker zu werden. Man setze dabei auf Innovation,
Investition und Internationalität, führte Kaiser anhand mehrerer Beispiele aus.
Die Botschafterin berichtete, dass die bilateralen Beziehungen zwischen Estland und Österreich außerordentlich
gut seien und es eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung und Verteidigung gebe. Sie berichte
dem Landeshauptmann vom Staatsbesuch von Bundespräsident Heinz Fischer in Estland im Juni und von den offenen
Gesprächen mit Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves und Premier Taavi Roivas. Estland mit seinen 1,3
Millionen Menschen ist seit 1991 unabhängig. Die Republik ist Mitglied der Vereinten Nationen. Der Europäischen
Union gehört Estland seit dem Jahr 2004 an. Am 1. Januar 2011 wurde Estland zudem als 17. Mitglied in die
Eurozone aufgenommen.
Botschafterin Eve-Külli Kala wurde 1959 in Estlands zweitgrößter Stadt Tartu geboren. In der Hauptstadt
Tallinn schloss sie erfolgreich ihr Studium der Englischen und Deutschen Philologie ab. Sie besuchte auch die Diplomatenakademie
und studierte an der Oxford Universität und am Geneva Institute. Seit 1992 arbeitet Kala für das Außenamt
Estlands. Von 1992 bis 1996 war sie im estnischen Außenministerium tätig, von 1996 bis 1999 gehörte
Kala der Vertretung Estlands im Europarat an. Ab 1999 bekleidete Kala für zwei Jahre einen Direktorposten
im estnischen Außenministerium und war dabei zuständig für Zentral- und Nordeuropa. Von 2002 bis
2006 vertrat sie Estland als Botschafterin in Tschechien. Anschließend war sie für weitere vier Jahre
im estnischen Außenministerium tätig, ehe sie zur Botschafterin in Österreich bestellt wurde. Eve-Külli
Kala spricht Englisch, Deutsch, Finnisch und Russisch.
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