Union für das Mittelmeer hält Dialog zwischen Palästina und Israel aufrecht
Zagreb/Wien (sk) - In Zagreb hat SPÖ-Bundesrat Stefan Schennach am 06.10. als Vorsitzender des Ausschusses
für Energie, Umwelt und Wasser die erste Konferenz der Union für das Mittelmeer (UfM) nach Beendigung
des Gaza-Kriegs eröffnet. "Palästina und Israel sind meiner Einladung gefolgt, das ist ein wichtiges
Zeichen der Verständigung", erklärte Schennach im Parlament in Zagreb. "Dies zeigt, dass die
Union für das Mittelmeer den Dialog zwischen Konfliktpartnern aufrecht hält. Und zum Dialog gibt es keine
Alternative, das hat die tausendfache Zerstörung von Leben und Infrastruktur im brutalen Gaza-Krieg gezeigt."
Schennach erinnerte zu Beginn der Sitzung, dass die humanitäre Krise wegen des Gaza-Kriegs genau vor zwei
Jahren zum Tod von mehr als 300 Bootsflüchtlingen vor der Insel Lampedusa führte. "Mit dieser Konferenz
wollen wir einmal mehr Themen behandeln, die die Grundlagen der Menschen betreffen, von erneuerbaren Energien,
der Verletzbarkeit des Mittelmeers als gemeinsamer Lebensraum, der Chance und Gefahr des Tourismus bis hin zu den
Netzwerken der Zivilgesellschaft", sagte Schennach.
Schennach, seit 2008 einer der fünf Vorsitzenden der Union für das Mittelmeer, appellierte an die Vertreter
der Mitgliedsstaaten, gerade angesichts der großen aktuellen Herausforderungen auch die Chance zu sehen,
dass das Mittelmeer aufgrund der vielfältigen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Kooperationen zu
einem Binnengewässer wird und "Europa in dieser Gemeinschaft beweisen kann, dass die südliche Partnerschaft
ein Erfolgsmodell der Zusammenarbeit ist".
Die zweitägige Konferenz in Zagreb ist ein wichtiger Meilenstein und unterstreicht, dass parlamentarische
und zivilgesellschaftliche Netzwerke ein starkes Fundament in der Bewältigung großer Herausforderungen
sind, wie etwa die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Bekämpfung des Klimawandels und die Verbesserung
der Lebensgrundlagen der Menschen, betonte der SPÖ-Bundesrat in seiner Eröffnungsansprache als Vorsitzender.
|