Kardinal Koch, Patriarch Bartholomaios I. und Kopten-Papst Tawadros II. bei Feierlichkeiten
zum Jubiläum
Wien (kap) - Die 1964 von Kardinal Franz König begründete Stiftung Pro Oriente feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum.
Die zentrale Aufgabe von Pro Oriente ist der Dialog zwischen katholischer Kirche und den orthodoxen bzw. den orientalisch-orthodoxen
Kirchen. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten Anfang November haben sich u.a. der vatikanische Ökumene-Minister
Kardinal Kurt Koch, der ökumenische Patriarch Bartholoamaios I. und der koptische Papst-Patriarch Tawadros
II. angekündigt. Auch der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako I. will teilnehmen, abhängig
jedoch von der aktuellen Lage im Irak.
Das Jubiläum nimmt mit einem wissenschaftlichen Kolloquium von 5. bis 7. November im Wiener Kardinal König-Haus
seinen Anfang. Am Samstag, 8. November, lädt die Stiftung um 10 Uhr zu einem Festgottesdienst in die Wiener
Schottenkirche. Beim anschließenden Festakt werden u.a. Kardinal Koch, Patriarch Bartholomaios und Papst-Patriarch
Tawadros das Wort ergreifen. Kardinal Christoph Schönborn, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung, wird
Kardinal Koch und Patriarch Sako zu Ehrenprotektoren der Stiftung ernennen.
Die 1964 vom Wiener Erzbischof Kardinal Franz König gegründete die Stiftung "Pro Oriente" hat
sich von Beginn an der Überwindung der kirchlichen wie auch außerkirchlichen Ost-West-Grenzen verschrieben.
Wien galt als Brücke zum Osten, dies wusste Kardinal König zu nutzen und konnte so bereits zu Zeiten
des Kalten Krieges ein weitreichendes Netzwerk aufbauen, das sich bis heute als tragfähig erwiesen hat.
Erste bahnbrechende Marksteine der Aktivitäten der Stiftung waren die Wiener Christologische Formel (1971),
mit der ein 1.500 Jahre andauerndes Zerwürfnis zwischen den Kirchen syrischer Tradition und der katholischen
Kirchen überwunden werden konnte, sowie das "Erste Ekklesiologische Kolloquium - Koinonia" (1974).
Die bahnbrechenden Ergebnisse dieses Kolloquiums sollen bei der wissenschaftlichen Tagung im kommenden November
in Erinnerung gerufen und auf ihre Aktualität hin überprüft werden.
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