Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft im humanitären Geist von Paul Watzlawick
Wien (aekwien) - Der Paul-Watzlawick-Ehrenring der Ärztekammer Wien, mittlerweile eine der renommiertesten
Auszeichnungen für Interdisziplinarität, Denken und Forschen in Europa, wird 2015 zum bereits sechsten
Mal vergeben werden. Die Wiener Ärztekammer ehrt damit "Persönlichkeiten, die über alle Disziplinen
hinaus den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gefördert haben, sich mit Kommunikation und Kommunikationstheorien
auseinandersetzen und im humanitären Geist von Paul Watzlawick forschen und arbeiten", erklärt dazu
der Kurator , frühere Ärztekammerpräsident und Initiator des Ehrenrings, Walter Dorner.
Die bisherigen Preisträger waren der Religionssoziologe Peter L. Berger, die Literaturwissenschafterin und
Begründerin der "Kollektiven Erinnerungsforschung" Aleida Assmann, der Historiker und Schriftsteller
Rüdiger Safranski, der Architekturkritiker und Lyriker Friedrich Achleitner sowie der - kürzlich verstorbene
- Wiener Physiker und Mathematiker Walter Thirring.
Der Paul-Watzlawick-Ehrenring ist eine Hommage an den großen österreichischen Psychoanalytiker und Sprachwissenschafter
Paul Watzlawick, dem es gelungen ist, seine konstruktivistischen Thesen und psychologischen Theorien einem breiten
Publikum verständlich darzubringen. Seine Bücher "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?", in dem
er sich unter anderem mit den selbsterfüllenden Prophezeiungen beschäftigt, "Anleitung zum Unglücklichsein"
oder "Die erfundene Wirklichkeit" sind bis heute Bestseller.
Die Vergabe des immateriellen Preises erfolgt nach Entscheid einer unabhängigen Expertenjury unter dem Vorsitz
des Geistes- und Kulturwissenschafters Hubert Christian Ehalt. Die Juryentscheidung wird Mitte Jänner 2015
bekanntgegeben, Laudatio und Überreichung erfolgen voraussichtlich im April oder Mai 2015 im Rahmen einer
Wiener Vorlesung.
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