Mongolisch-österreichischer Gedankenaustausch zur Frauenpolitik
Wien (pk) – "Es ist wichtig, das Ziel der Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der Haushaltspolitik
sichtbar zu machen, um die Position der Frauen in der Gesellschaft zu stärken", sagte SPÖ-Abgeordnete
Katharina Kucharowits im Gespräch mit AbgeordnetenkollegInnen des mongolischen Parlaments, die derzeit unter
der Leitung von Abgeordneter Luvsan Erdenechimeneg einen fünftägigen Arbeitsbesuch in Österreich
absolvieren, um das Gender Budgeting zu studieren, das Österreich als eines der ersten Länder weltweit
in sein Budgetrecht eingeführt hat. Die Mongolei versucht derzeit, auf der Grundlage eines neuen Gleichberechtigungsgesetzes
das Gender Mainstreaming in Gesellschaft und Politik zu stärken. Daher zeigten sich die ParlamentarierInnen
aus der Mongolei an der parlamentarischen Praxis des Gender Budgetings in Österreich interessiert.
Die Gäste aus Asien erhielten von ihren österreichischen KollegInnen Informationen über die Arbeit
der Ausschüsse für Gleichbehandlung, Familie und Gesundheit sowie über den Stand der Umsetzung von
Gender Budgeting. "Österreich ist auf einem gutem Weg, auch wenn Gender Budgeting in den einzelnen Ministerien
unterschiedlich rasch realisiert wird und den Grünen das Tempo insgesamt zu langsam ist", sagte Abgeordnete
Judith Schwentner, während FPÖ-Abgeordnete Barbara Rosenkranz Distanz zum Gender Mainstreaming erkennen
ließ und festhielt, dass "Frauen und Männer gleich in ihren Rechten, aber nicht gleich in ihrem
Leben sind".
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