Bundesheer bildet mit Innenministerium und Vorarlberg UN-Mitarbeiter aus
Wien (bmlvs) - Seit dem 24.09. bis 01.10.2014 bildete das Bundesministerium für Landesverteidigung
und Sport in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres und dem Land Vorarlberg 23 UN-Mitarbeiter für
Katastrophenhilfe aus. Das "Field Response Surge Training" wurde in der Heereslogistikschule Wien und
im ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz Tritolwerk in Eggendorf (NÖ) durchgeführt. Mitarbeiter
des UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UN OCHA/Amt für die Koordinierung humanitärer
Angelegenheiten) sollten so für eventuelle Verlegungen in Krisen-oder Katastrophenherde vorbereitet werden.
Hierzu zählen humanitäre Krisen wie auch Naturkatastrophen.
An der Übung waren insgesamt 60 Personen beteiligt. Auf der Agenda standen etwa Team- und Führungskompetenz,
Informationsmanagement und der Umgang mit Medien. Nach einem mehrtägigen Theoriekurs wurden diesen Dienstag
und Mittwoch im Tritolwerk kritische Situationen wie Verhandlungen an bewaffneten Checkpoints, GPS-Navigation und
Erste Hilfe trainiert. Gemeinsam mit Soldaten des Jagdkommandos, Cobra-Beamten und einem Heerespsychologen übten
die Kursteilnehmer auch das richtige Verhalten bei einer Geiselnahme.
Die 23 Auszubildenden des UN-Büros kamen aus Ländern wie Äthiopien, Finnland, Haiti, Kanada, Myanmar,
Neuseeland, Serbien oder Somalia. Neben dem Austausch mit den UN-Mitarbeitern und dem Trainieren von internationalen
Abläufen galt die Verstärkung innerstaatlicher Kooperation mit anderen Ministerien und Bundesländern
als Ziel der Übung.
Von Seiten des Bundesheeres setzten sich die Ausbildner vorwiegend aus Angehörigen der Katastropheneinheit
AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) der ABC-Abwehrschule, des Jagdkommandos und der Auslandseinsatzbasis
zusammen. Die Weiterbildung der AFDRU-Soldaten war ebenfalls Zweck der Übung. Vom Einsatzkommando Cobra (BMI)
nahmen drei Polizisten teil. Vorarlberg war mit einem Kommunikationsexperten vertreten und stellte technische Utensilien,
wie GPS- und Funkgeräte, bereit. UN OCHA hatte sechs Trainer vor Ort.
Die Partnerschaft zwischen dem Österreichischen Bundesheer und UN OCHA entstand bereits 2008, diese Ausbildung
erfolgte zum zweiten Mal in Österreich. Die ausgebildeten UN-Mitarbeiter stehen in den kommenden sechs Monaten
für eine bis zu drei Monate dauernde Verlegung in Krisengebiete auf Abruf. Derzeit sind UN OCHA-Mitglieder
unter anderem im Irak, Südsudan, in Syrien oder der Zentralafrikanischen Republik eingesetzt.
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