Bozen (lpa) - Über das EU-Programm Interreg V Italien-Österreich wird die Zusammenarbeit im Grenzgebiet
zwischen Italien und Österreich in Bereichen wie Natur- und Kulturerbe, Wettbewerbsfähigkeit der KMU
und Innovation und Forschung gefördert. Knapp 97 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Das
entsprechende operationelle Programm bis 2020 wurde der EU-Kommission nun fristgerecht vorgelegt.
Die Verwaltungsbehörde des Programms Interreg V Italien-Österreich hat von den Partnerregionen das Mandat
erhalten, die Vorbereitungen für die Programmperiode 2014-2020 einzuleiten. Vertreter der sechs Programmregionen
sowie der beiden Mitgliedsstaaten bilden die so genannte "Task-Force zur Programmierung 2014+", die intensiv
am neuen Programm arbeitet. "Es war unser gemeinsames Ziel, eine Programmstrategie zu entwickeln, die bereits
Antworten auf die Herausforderungen der kommenden sieben Jahre beinhaltet", erklärt Peter Gamper von
der Verwaltungsbehörde des EU-Programms und Direktor im Landesamt für europäische Integration. Zentral
sei dabei, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Gebiete nachhaltig einzubinden
und zu nutzen, so Gamper.
Das operationelle Programm für die Förderperiode 2014-2020 wurde nun der EU-Kommission vorgelegt. Es
sieht Förderungen von Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, technologische Entwicklung und Innovation
(17,9 Millionen Euro), Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Betriebe (12,8 Millionen
Euro), Aufwertung des Natur- und Kulturerbes (27 Millionen Euro), Entwicklung gemeinsamer Strategien zwischen den
Behörden der Länder (20,2 Millionen Euro) und von der Bevölkerung betriebene Maßnahmen zur
lokalen Entwicklung (13 Millionen Euro) vor.
Insgesamt umfasst der Finanzplan Fördermittel von rund 96,8 Millionen Euro für den Zeitraum bis 2020.
85 Prozent dieser Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die restlichen
15 Prozent sind nationale Mittel, die in einer Vereinbarung der zuständigen Stellen beider Mitgliedstaaten
zugesichert wurden.
Die europäische Kommission wird das eingereichte operationelle Programm nun überprüfen und innerhalb
der nächsten drei Monate Anmerkungen übermitteln. Die endgültige Genehmigung durch die EK wird bis
Ende Februar 2015 erwartet. Wer den Programmentwurf einsehen möchte, kann jederzeit auf der Programm-Website
www.interreg.net/ Einsicht nehmen. Erste Projekte können voraussichtlich vor dem Sommer 2015 eingereicht werden.
Die Bewerbung der grenzübergreifenden Gebiete zur Förderung der von der Bevölkerung betriebenen
Maßnahmen zur lokalen Entwicklung (sogenannte CLLD-Gebiete) wird noch in diesem Jahr starten.
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