Bozen (lpa) - Erste positive Signale erkennt Landeshauptmann Arno Kompatscher in den Finanzverhandlungen mit
Rom. "Man merkt, dass die Regierung bereit ist, eigene Positionen zu überdenken und uns in einigen Punkten
entgegenzukommen", so der Landeshauptmann am 01.10. nach den Gesprächen mit Finanz- und Regionenministerium.
Eigentlich hätte Kompatscher mit Regionenministerin Maria Carmela Lanzetta, den Staatssekretären Graziano
Delrio und Gianclaudio Bressa sowie den Vertretern des Finanzministeriums selbst am Verhandlungstisch sitzen sollen,
wegen eines ausgefallenen Flugs nach Rom war der Landeshauptmann dann allerdings nur telefonisch zugeschaltet.
Trotzdem: "In den Verhandlungen um ein neues Finanzgefüge zwischen Staat und Land bewegt sich etwas,
hat es eine Reihe von positiven Signalen im Sinne eines Entgegenkommens von Seiten Roms gegeben", so Kompatscher.
Nachdem die beiden Länder Südtirol und Trentino einen eigenen Forderungskatalog deponiert hatten, wurde
deutlich, dass die römische Regierung einigen Punkten zustimmen werde. "Man kommt uns bei einigen Forderungen
entgegen, über wieder andere ist weiter zu verhandeln", so der Landeshauptmann. Nach einem weiteren Treffen
auf technischer Ebene soll für die nächste politische Verhandlungsrunde allerdings schon ein erster Vereinbarungsentwurf
stehen. "Über diesen können wir dann weiter diskutieren", so Kompatscher.
Der Laneshauptmann betont, dass die Regierung ein Interesse an einem raschen Abschluss der Verhandlungen habe.
"Südtirol und das Trentino sind die einzigen Länder, mit denen eine Vereinbarung noch aussteht",
so Kompatscher, für den allerdings klar ist, dass wichtiger als ein rascher ein sicherer Abschluss sei: "Wir
können nur zustimmen, wenn das gesamte Verhandlungsergebnis rechtlich und finanziell stimmig ist", so
der Landeshauptmann. Es müsse sichergestellt werden, dass die Vereinbarungen auf rechtlich stabilen Beinen
stehe und langfristig halte.
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