Präsentation der ersten österreichischen Familien- und Wertestudie 2014
Linz (lk) - Auf Initiative von Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl wurde die erste österreichische
Familien- und Wertestudie 2014 erstellt. Diese misst die Bedeutung von Familie in der Gesellschaft und gibt Auskunft
über deren Werthaltung. Am Ende dieser Studienreihe soll ein Familienwerteindex stehen, der über die
Entwicklung des Familienbildes und Werteempfinden aussagekräftig Auskunft geben kann. Die ersten Ergebnisse
zeichnen ein überraschendes Bild: Obwohl in den vergangenen 30 Jahren ein leichter Abwärtstrend im Stellenwert
der Familie spürbar war, gewinnt bei dieser Messung die Familie hingegen wieder an Bedeutung. "Die Familie
feiert in Österreich ein Comeback", fasst Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl die Studienergebnisse
zusammen.
Warum eine Familien- und Wertestudie 2014?
Die Art, wie Menschen zusammenleben, hat sich in den vergangenen 50 Jahren sehr stark verändert. Es gibt
immer weniger traditionelle Familien, dafür stieg die Zahl der Scheidungen, der nichtehelichen Lebensgemeinschaften
mit Kindern und der Patchwork Familien stetig an. Immer häufiger sind beide Elternteile berufstätig.
Die Arbeitswelt verlangt Flexibilität, der Anspruch an Kindererziehung wird höher und aufwändiger.
Von der Familien- und Wertestudie zum Familienwerteindex
Diese gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen haben große Auswirkungen auf die österreichischen
Familien. Damit die Politik die richtigen Maßnahmen und Entscheidungen setzen kann, bedarf es einer gründlichen
Erforschung der österreichischen Familie und deren Werte. Da die Familienpolitik in Oberösterreich einen
hohen Stellenwert einnimmt, sind wir auch laufend mit wissenschaftlichen Experten in Kontakt, um die Situation
der Familie zu erfassen und auf Veränderungen oder zukünftige Herausforderungen rechtzeitig reagieren
zu können. Aus diesem Grund beauftragte das Familienreferat das IMAS Meinungsforschungsinstitut, die erste
Familien- und Wertestudie zu erstellen, mit dem finalen Ziel einen Familienwerteindex zu entwickeln.
Zusammenhalt, Lebensglück und wie groß ist die ideale Familie?
Der erste Teil der Studie befasste sich mit der Bedeutung von Familie und untersuchte dabei Fragen nach dem
gefühlten Zusammenhalt innerhalb der Familie, gehört die Familie zum Lebensglück oder wie groß
soll laut den Österreichern die ideale Familie sein?
Kernaussagen der Studie:
Zusammenhalt in der Familie: 78 % der Österreicher beurteilen den Kontakt und den Zusammenhalt innerhalb
ihrer Familie als sehr bzw. als ziemlich stark ein. Besonders ausgeprägt sind die Familienbindungen im ländlichen
Raum.
Gehört die Familie zum Lebensglück?
Für die Bevölkerung ist die Familie ein essentieller Teil des Lebensglücks: Zwei von drei Österreicher/innen
(68 %) sind davon überzeugt, dass man auch heutzutage eine Familie braucht, um wirklich glücklich zu
sein;
In den vergangenen 30 Jahren war ein leichter Abwärtstrend im Stellenwert der Familie spürbar. Bei dieser
Messung gewinnt die Familie hingegen wieder an Bedeutung und erlangt Werte, die sich stark jenen aus den 1980er
Jahren annähern.
Ideale Größe der Familie
Für drei Viertel der Bevölkerung (75 %) umfasst die ideale Familiengröße mindestens ein
Kind. Am häufigsten präferieren die Österreicher/innen dabei eine Anzahl von zwei Kindern (47 %);
"Die Ergebnisse bestätigen, dass die Familie im Leben der Österreicher nach wie vor eine zentrale
Rolle spielt. Besonders erfreulich ist, dass die Familie ein Comeback feiert. Der Stellenwert der Familie gewinnt
- nach jahrzehntelangem Rückgang - wieder an Bedeutung", freut sich Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl.
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