Entspannung erst ab Ende 2016 – Otto Immobilien präsentiert Herbst-Marktbericht
Wien (otto) - Ein dramatisch knappes Angebot an neuen Flächen, aber auch weniger Vermietung als im
Vorjahr und leicht steigende Mieten: So stellt sich nach Angaben der Wiener Otto Immobilien Gruppe die Situation
am Wiener Büromarkt im Herbst 2014 dar. Für Verkäufer und Vermieter ergeben sich dadurch aber gute
Chancen: die hohe Nachfrage der Anleger und die schmale Projektpipeline für Mietinteressenten eröffnen
zahlreiche Chancen für viele Eigentümer - im Investmentmarkt bereits jetzt, im Vermietungsmarkt erst
ab 2015, heißt es im aktuellen Büromarktbericht, der heute, Dienstag, vor Journalisten präsentiert
wurde.
Für heuer sehen die Experten von Otto Immobilien noch einen Rückgang bei der Vermietungsleistung: mit
230.000 m2 liegt sie rund 19 Prozent unter dem Zehnjahres-Schnitt und damit klar hinter den allgemeinen Erwartungen.
Vor allem der öffentliche Sektor, in den letzten Jahren ein wichtiger Faktor, habe erwartete Anmietungen nicht
umgesetzt, betonte Mag. Alexander Fenzl von Otto Immobilien Gewerbe.
Ein Rekordtief vermeldet OTTO Immobilien für das neue Angebot an Büroflächen, das heuer mit 100.000
m2 an neugebauten bzw. generalsanierten Flächen historisch niedrig ist. Durch das geringe Fertigstellungsvolumen
in diesem und auch nächstem Jahr werde das Angebot für Mietinteressenten mit Bedarf an großen Neubauflächen
zusehends knapper. "Erst Ende 2016, Anfang 2017 ist die Projektpipeline wieder besser gefüllt, etwa weil
Wien dann mit dem neuen Hauptbahnhof einen marktrelevanten neuen Bürostandort bekommt", so Studienautorin
Martina Cerny, M.A.
Leicht steigend, wenngleich immer noch auf moderatem Niveau, präsentieren sich aktuell die Büromieten
- ebenfalls als Reaktion auf die zunehmend knapperen Neubauflächen sowie auf gestiegene Baukosten, betonte
Mag. Fenzl. Konkret liegen die Durchschnittsmieten heuer bei Euro 13,00 pro m2 (2013: Euro 12,50 pro m2) die Spitzenmieten
stiegen seit Jahresbeginn um zwei Prozent auf Euro 25,00 pro m2.
Erfreuliche Entwicklungen sieht man für die Leerstandsquote, die -vor allem aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens
- heuer auf 6,5 Prozent gesunken sei. Vom Leerstand betroffen sind laut Büromarkt-Bericht vor allem ältere
und nicht mehr marktkonforme Flächen.
Positive Signale kommen vom Investmentmarkt, dessen Transaktionsvolumen erstmals seit Beginn der Wirtschaftskrise
heuer die magische Marke von Zwei-Milliarden-Euro überschreiten wird. Vor allem deutsche und österreichische
institutionelle Investoren aber auch private Anleger zeigen gesteigertes Interesse, besonders gefragt sind moderne
und langfristig vermietete Objekte.
Die Renditen am Wiener Büro- und Gewerbemarkt sind heuer im Core-Bereich auf 4,75 Prozent gesunken. Im europäischen
Vergleich weist Wien damit aber dennoch höhere Renditen auf als die Städte Frankfurt, Stockholm, München,
Paris, Zürich und London, erklärte Martina Cerny M.A.
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