Umbau des Salzburger Spielzeugmuseums in Ordnung / Baukostenüberschreitung beim "Salzburg
Museum"
Salzburg (lk) - Die Fördergelder für den Umbau des Salzburger Spielzeugmuseums und für Baumaßnahmen
für das Salzburg Museum wurden ordnungsgemäß verwendet. Das ist das Ergebnis des Berichtes des
Landesrechnungshofes (LRH), den die interimistische Direktorin, Mag. Irene Brandauer-Typplt, am 29.09. Landtagspräsidentin
Dr. Brigitta Pallauf übergab.
Beim Umbau und der Dachsanierung des Spielzeugmuseums stellt der LRH fest, dass das Salzburg Museum die Baumaßnahmen
gut organisiert abwickelte und die Abrechnung transparent und nachvollziehbar vorlag. Die geplanten Kosten von
1,4 Millionen Euro bzw. 0,25 Millionen Euro wurden eingehalten.
Der LRH kritisiert in seinem Bericht, dass die Vergabedokumentation fehlt und dass nicht alle Skonti ausgenutzt
wurden. Er empfiehlt dem Salzburg Museum, das Vorgehen mit Haftrücklässen klar zu regeln.
Die Bauendabrechnung beim Salzburg Museum umfasst Umbauten in der Neuen Residenz, die Errichtung des Sattler-Museums,
die Renovierung des Glockenspiels, die Wiederherstellung des "Kuenburgsaals" sowie die Adaptierung des
angemieteten Verwaltungsgebäudes in der Alpenstraße. Die Vergabe der Leistungen für diese Projekte
hatte der LRH bereits früher geprüft.
Ein Regierungsbeschluss und eine Finanzierungsvereinbarung mit der Stadt Salzburg haben einen Baukostenrahmen von
rund 21 Millionen Euro vorgegeben (ohne Depot Alpenstraße und Kuenburgtrakt). Davon wurden rund 19 Millionen
Euro dem Umbau des Salzburg Museums zugeordnet, einschließlich der Sanierung des Glockenspiels und des Sattler-Museums.
Auf die "Gemeinschaftlichen Kosten" für die Trennung der Bereiche Museum und Landesverwaltung entfielen
1,45 Millionen Euro. Die Plankostenrechnung sah für das Salzburg Museum Baukosten von rund 16 Millionen Euro
vor, für das Sattler-Museum zwei Millionen Euro, für das Glockenspiel 410.000 Euro, für das Depot
in der Alpenstraße einen Betrag von 582.000 Euro, obwohl es nicht von dieser Finanzierungsvereinbarung erfasst
war.
Die endgültigen Baukosten für das gesamte Projekt betrugen für die Zeit von 1999 bis 2012 rund 29
Millionen Euro.
Der LRH kritisiert, dass der von Land und Stadt Salzburg vorgegebene Kostenrahmen um 41,4 Prozent überschritten
wurde. Gründe dafür waren außerplanmäßige Baumaßnahmen und dass die tatsächlichen
Baukosten die geplanten Kosten beim "Depot Alpenstraße" sowie bei den "Gemeinschaftlichen
Kosten" erheblich überstiegen. Beim Sattler-Museum lagen die Baukosten um 33,1 Prozent über Plan.
Hingegen lag die Kostenüberschreitung beim Projekt "Salzburg Museum" mit 3,8 Prozent in einem akzeptablen
Bereich. Für die Renovierung des Glockenspiels waren die Kosten um 1,5 Prozent geringer als geplant.
|