Bundesheer trainiert in Tschechien

 

erstellt am
13. 10. 14
10.00 MEZ

Wien (blmvs) - Seit 6. Oktober 2014 trainieren 77 Soldaten (inkl. 30 Grundwehrdiener) der ABC-Abwehrschule und der 7. Jägerbrigade am tschechischen Militärübungsplatz in Vyskov. Die Teilnehmer der Übung sind Experten für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe. In Tschechien hantieren die Soldaten mit chemischen Kampf- und Gefahrenstoffen. Unter Bedingungen, die einem möglichen Einsatz nahe kommen, üben sie den Umgang mit ihrer Ausrüstung. Vor allem auf ihre Schutzbekleidung müssen sie sich dabei verlassen können.

Auch diesmal ist Major Dieter Rothbacher, der jahrelang als Chemiewaffeninspektor bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen der UNO tätig war, als Experte vor Ort. "Unsere Soldaten sind im Ausland gerade im ABC-Bereich aufgrund der guten Ausbildung und der Einsatzerfahrung sehr gefragt", so Major Rothbacher.

Die ABC-Abwehrtruppe des Bundesheeres, im Krieg für den Schutz unserer Soldaten vor ABC-Bedrohungen eingesetzt, ist im Frieden national wie international ein unverzichtbares Instrument der Katastrophenhilfe. Ihre Ausrüstung befähigt sie zum Aufspüren gefährlicher Stoffe sowie zur Dekontaminierung (Entstrahlen, Entseuchen und Entgiften) von Personen und Ausrüstung.

In vielen Ländern lagern nach wie vor atomare, biologische und chemische (ABC) Kampfstoffe, zum Teil noch Restbestände aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Auch unsichere Kernkraftwerke bedrohen heute unsere Gesundheit genauso wie kriminelle und terroristische Gruppen, die im Stande sind, sich Zugang zu derartigen Kampfmitteln zu verschaffen. Erdbeben, Chemieunfälle, Seuchen und Umweltverschmutzung bergen weitere Gefahren in sich.

 

 

 

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