Jahrzehntelange Erfahrung in Krisengebieten
Wien (bmlvs) - Seit 12.10. unterstützen zwei weitere Offiziere des Bundesheeres die OSZE-Beobachtermission
in der Ost-Ukraine. Insgesamt sind nun neun Österreicher vor Ort.
Bis vorerst Ende März werden Oberstleutnant Karl Curin und Hauptmann Otmar Lindner als Monitoring Officer
eingesetzt sein. Die Mission SMMU (Special Monitoring Mission to Ukraine) dient der Überwachung des Waffenstillstandes
zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den Rebellen.
Oberstleutnant Curin ist seit 24 Jahren regelmäßig für das Bundesheer im Auslandseinsatz. So war
der 53-Jährige aus Niederösterreich unter anderem in Afghanistan, Syrien, im Kosovo sowie im Libanon
stationiert.
Hauptmann Lindner hatte seinen ersten Einsatz im Ausland im Jahr 1986. Seitdem hat der 57-jährige Steirer
insgesamt 20 Jahre in Krisenländern verbracht, darunter in Tadschikistan, Kambodscha, Syrien oder in Kuwait.
Kosovo, Zypern, Bosnien und Georgien zählten ebenfalls zu seinen Einsatzgebieten.
Darüber hinaus hat das Österreichische Bundesheer der OSZE Unterstützung im Bereich der Einsatzvorbereitung
angeboten. Oberstes Ziel ist es, die Sicherheit der Beobachter zu erhöhen. Dazu kann das Bundesheer mit Schulungen
und Trainings einen Beitrag leisten. Die Planungen und Vorbereitungen laufen.
Aktuell werden die Modalitäten in einem Memorandum of Unterstanding (MoU) festgelegt. Sobald dieser Prozess
abgeschlossen ist, wird das Bundesheer die Ausbildung von OSZE-Militärbeobachtern aus verschiedenen Nationen
übernehmen. Diese könnte voraussichtlich im November in der Kaserne Götzendorf beginnen. Die gesamte
Mission soll aus rund 500 OSZE-Beobachtern bestehen.
Die Militärbeobachter-Ausbildung des Bundesheeres hat eine langjährige Tradition und ist international
zertifiziert.
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