Österreich begleitet Bhutan seit über 25 Jahren auf dem Weg zum Bruttonationalglück.
Die nachhaltige Entwicklung wurde in den letzten 20 Jahren mit über 54 Millionen Euro gefördert.
Wien (ada) - Seit 25 Jahren verbinden Bhutan und Österreich ausgezeichnete bilaterale und freundschaftliche
Beziehungen. Das wurde am Abend des 09.10. im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
gefeiert: Neben Jigme Zangpo, dem Parlamentspräsidenten von Bhutan, sowie dem Wirtschaftsminister Norbu Wangchuk,
die derzeit zu Gast in Wien sind, werden auch zahlreiche FreundInnen und UnterstützerInnen Bhutans an der
Festveranstaltung teilnehmen. Für die musikalische Untermalung sorgt die bhutanische Musikgruppe Druk Revival.
Jigme Zangpo traf bereits am Vormittag mit Entwicklungszusammenarbeits- ExpertInnen in der Austrian Development
Agency zusammen und wird am Nachmittag mit Mitgliedern des parlamentarischen Unterausschusses für Entwicklungszusammenarbeit
sprechen. "Wir freuen uns sehr über den hochrangigen Besuch, der einen direkten Austausch ermöglicht",
sagt Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit. "Die Zusammenarbeit mit Bhutan zeigt, dass Entwicklungszusammenarbeit wirkt: Wir
konnten dazu beitragen, dass heute jeder Haushalt des Staates im Himalaya über Elektrizität verfügt
und unterstützen die demokratischen Schritte des Landes etwa beim Bau von Gerichtshöfen."
Am Nachmittag des 10.10. ist ein Treffen der Parlamentarier Bhutans mit Bundespräsident Heinz Fischer geplant.
Die bhutanische Delegation informiert sich während ihres Österreich-Besuches über Themen wie Tunnelbau
und erneuerbare Energie. Neben vielen Terminen mit österreichischen Firmen und einem Besuch bei der Wirtschaftskammer
steht auch ein Austausch über e-government im Bundeskanzleramt auf dem Programm.
Entwicklung mit Know-how aus Österreich
Bhutan hat ambitionierte Ziele: 2020 will das Land im Himalaya-Gebirge den Sprung von einem der am wenigsten
entwickelten Länder zu einem Land mittleren Einkommens schaffen. Bereits in den 1980er-Jahren wählte
das Königreich Bhutan Österreich als Partner aus, um sich in Bereichen weiterzuentwickeln, wo die Alpenrepublik
großes Know-how hat: in Waldökologie, der Nutzung der Wasserkraft und im Tourismus. Seit 2010 wurden
150 Tourismusfachkräfte in einer von Österreich modern ausgestatteten Fachschule auf internationalem
Niveau ausgebildet. Technologie und Wissenstransfer aus Österreich waren auch für den Ausbau der Wasserkraft
entscheidend. Heute verfügen fast alle Haushalte Bhutans über Strom. Seit der Einführung der konstitutionellen
Monarchie stärkt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit auch die jungen rechtsstaatlichen Strukturen
des Landes. Gut ausgebildete RichterInnen und fünf neue Gerichtsgebäude in ländlichen Distrikten
schaffen einen besseren Zugang zum Recht.
Jubiläumsjahr 2014
2014 steht ganz im Zeichen der guten diplomatischen und erfolgreichen entwicklungspolitischen Beziehungen der
vergangenen 25 Jahre: Ende September/Anfang Oktober bot das Wiener Institut für Internationalen Dialog und
Zusammenarbeit (vidc) ein buntes Kulturprogramm mit Konzerten und Filmen aus Bhutan an. Die Musikgruppe Druk Revival
(http://www.ots.at/redirect/kultureninbewegung) wird am Samstag, 11. Oktober 2014, noch in Buch in Tirol zu sehen
sein.
Die Österreichisch-Bhutanische Kooperations-, Freundschafts- und Kulturgesellschaft unterstützt aus Anlass
des Jubiläums den Wiederaufbau eines Dorftempels im Osten Bhutans. Ihre zwei Vizepräsidenten Liselotte
Waldhein und Eduard Graf werden heute mit dem silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik ausgezeichnet.
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost-
und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Das Außenministerium plant die Strategien
und Programme, die Austrian Development Agency setzt diese gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen
und Unternehmen um.
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