STRABAGSE und Austrian Development Agency (ADA) schaffen ein Berufszentrum für das Bauwesen
in Chisinau
Chisinau/Wien (ada) - Für die europäische Bauindustrie sind Südost- und Osteuropa wichtige
Zukunftsmärkte. Qualifizierte Fachkräfte werden dringend gebraucht. Eine Wirtschaftspartnerschaft der
Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit schafft in den kommenden zwei Jahren eine gute Basis für
die Aus- und Weiterbildung von Facharbeitern in der Republik Moldau. Gemeinsam mit dem Baukonzern STRABAG SE, dem
Berufsförderungsinstitut (bfi) und L&R Sozialforschung wird ein Berufszentrum für Bauberufe in Moldau
entstehen. „Wir modernisieren die Fachkräfteausbildung in unserem Partnerland. Das sichert Arbeitsplätze
und den Erfolg österreichischer Unternehmen im Ausland", sagt ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter
anlässlich des heutigen offiziellen Projekterstartes in Chisinau. Die Austrian Development Agency, die Agentur
der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, fördert das Projekt mit knapp 500.000 Euro. Das österreichische
Sozialministerium begleitet das Projekt mit einem arbeitsmarktpolitischen Programm.
Neue Jobchancen im eigenen Land
Bis 2016 sollen 150 neu ausgebildete Fachkräfte mit praxisorientierter und zertifizierter Weiterbildung
im Baugewerbe beschäftigt sein. "Moldaus Baubranche bietet gut bezahlte Jobs – ein wichtiger Grund für
Fachkräfte, im eigenen Land eine positive Zukunft zu finden. Berufsbildung ist für uns ein wichtiger
Schwerpunkt, um den Arbeitsmarkt in unseren Parnterländern anzukurbeln. Wirtschaftsparnterschaften sind dabei
ein guter Motor für Entwicklung", sagt Ledolter.
Die Wirtschaftspartnerschaft stärkt auch die Vernetzung mit rund 30 Unternehmen, Schulen und staatlichen Institutionen.
Gemeinsames Ziel ist es, die Berufsbildung im Bauwesen optimal an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes in Moldau
anzupassen: Mit qualifiziertem und erfahrenem Lehrpersonal werden praxisnahe Trainings am Baukolleg Chisinau und
auf Baustellen der Strabag sowie beteiligter Betriebe stattfinden. Das Angebot richtet sich an Arbeitskräfte,
die sich einschlägig weiterbilden wollen und an Jugendliche, die ins Erwerbsleben einsteigen. Letztlich profitieren
aber nicht nur die Menschen in Moldau, sondern auch ausländische Investoren. Sie können Bauprojekte künftig
noch professioneller und mit weniger Risiko umsetzen.
Wirtschaftspartnerschaften
Mit dem Programm Wirtschaftspartnerschaften unterstützt die ADA, die Agentur der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit, in Kooperation mit der Oesterreichischen Entwicklungsbank (OeEB) Geschäftsideen
für Afrika, Asien, Lateinamerika, Ost- und Südosteuropa – mit Wissen, Kontakten und bis zu 200.000 Euro,
in besonderen Fällen bis zu 500.000 Euro.
Geplante Ergebnisse bis 2016:
- Aufbau des Berufszentrums in Chisinau: Schaffung eines Zentrums für Exzellenz
im Bausektor
- Einführung von Qualifizierungsstandards (Zertifikate, Lehrplanentwicklung)
- Verstärkter sozialer Dialog im Bausektur durch zusätzliche Unterstützung
des österreichischen Sozialministeriums
- Neue Ausbildungsstrukturen, die dem Qualifikationsbedarf der Wirtschaft entsprechen
- Ausbildung von 30 qualifizierten TrainerInnen für das Berufszentrum und
10 MentorInnen in Baubetrieben
- Vernetzung des Berufszentrums mit 30 Unternehmen, Schulen und Institutionen
- 150 Personen mit praxisorientierter und zertifizierter Weiterbildung sind im
Baugewerbe beschäftigt.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost-
und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Das Außenministerium plant die Strategien
und Programme, die Austrian Development Agency setzt diese gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen
und Unternehmen um.
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