Mehr als 1.000 österreichische Soldaten im Auslandseinsatz
Wien (bmlvs) - Erstmals gehen 350 österreichische Soldatinnen und Soldaten eines Bataillons, des Jägerbataillons
25 in Kärnten, geschlossen in einen Auslandseinsatz. Sie sind Angehörige des 31. österreichischen
KFOR- Kontingents (Kosovo Force) mit insgesamt 510 Friedenssoldaten, welches sich seit gestern vollzählig
im Einsatzraum befindet.
Unter der Leitung der NATO sind die österreichischen Soldaten im gesamten Landesgebiet des Kosovo eingesetzt.
Das Bundesheer-Kontingent besteht aus einem nationalen Führungselement, einer Aufklärungskompanie und
einer internationalen Militärpolizeikompanie in Pristina. Außerdem verfügt es über eine Stabskompanie,
eine Transportkompanie und ein "Field Human Intelligence Team" in Prizren sowie eine Infanteriekompanie
in Pec. Zu den weiteren wichtigen Elementen zählen Stabsoffiziere im Hauptquartier sowie eine Entminungsgruppe
und zwei "Liaison Monitoring Teams" in Suva Reka und Orahovac.
Damit befinden sich derzeit 1.070 Soldaten des Bundesheeres in 15 Missionen im Auslandseinsatz.
Als Mitglied vieler internationaler Organisationen leistet Österreich seinen Beitrag an friedenserhaltenden
Maßnahmen. Seit 1960 haben mehr als 115.000 österreichische Soldaten an über 50 internationalen
friedensunterstützenden und humanitären Missionen teilgenommen.
Zurzeit sind Einheiten des Bundesheeres unter anderem im Libanon, in Mali, in Bosnien und im Kosovo stationiert.
"Durch unseren starken Einsatz bei Auslandsmissionen leisten wir einen spürbaren Beitrag für mehr
Stabilität in Krisenregionen in unserer Nachbarschaft. Wer Österreich schützen will, muss dort aktiv
werden, wo Krisen und Konflikte entstehen", so Verteidigungsminister Gerald Klug.
Friedensunterstützende und friedenserhaltende Aufgaben werden in der heutigen internationalen Gemeinschaft
immer wichtiger. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen sind auch andere regionale Organisationen wie OSZE,
EU und die NATO im Namen des Friedens tätig. Sie setzen dabei auf Diplomatie und wirtschaftliche Initiativen
und Maßnahmen. Greift diese Diplomatie nicht, werden militärische Mittel eingesetzt.
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