Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler erhält grenzüberschreitenden
Kunstpreis
Bozen/Innsbruck (lk) - Kulturlandesrätin Beate Palfrader und ihr Südtiroler Amtskollege Philipp
Achammer überreichen am Abend des 05.10. der Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler den mit 10.000
Euro dotierten Paul-Flora-Preis. Die Verleihung des grenzüberschreitenden Kunstpreises findet in der Galerie
im Taxispalais in Innsbruck statt.
Gabriela Oberkofler wurde 1975 in Bozen geboren. Nach ihrem Studium der Visual Arts an der Memorial University
of Newfoundland, Kanada, absolvierte Oberkofler von 1998 bis 2002 die Fachhochschule für Kunsttherapie in
Nürtingen in Deutschland sowie von 2002 bis 2009 die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart,
wo sie lebt und arbeitet.
„Gabriela Oberkofler nimmt in ihren Fotografien, Videos, Rauminstallationen und partizipativen Aktionen, insbesondere
aber auch in ihren Zeichnungen eine ganz eigenständige Position ein“, ist LRin Palfrader von der Vielseitigkeit
der Künstlerin beeindruckt. Vor allem in ihrem zeichnerischen Werk zeige sich ein enger Bezug zum Schaffen
Paul Floras.
„Die Südtiroler Künstlerin bewegt sich bereits seit mehreren Jahren erfolgreich in der internationalen
Kunstszene“, betont LR Achammer. „Für die Qualität ihres künstlerischen Schaffens sprechen die zahlreichen
Stipendien, Residences, Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.“
Förderung junger Kunstschaffender
Der Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und
Südtirol vergeben. Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Länder hervorragende Leistungen von
jungen KünstlerInnen in der zeitgenössischen bildenden Kunst nördlich und südlich des Brenners.
Im Vorjahr ging der Preis an das Tiroler Künstler-Duo Johanna Tinzl und Stefan Flunger.
Aus der Jurybegründung
Gabriela Oberkofler ist eine vielseitige Künstlerin mit bereits gut konsolidiertem Werk. In ihren sehr bemerkenswerten
zeichnerischen Arbeiten tauchen immer wieder Visionen auf, die aus der Erinnerung, aus der Zeit der Kindheit zu
stammen und von vertrauten Orten zu handeln scheinen. In ihren Ausstellungen werden daraus dann oft räumliche
Installationen, ironisch aufgeladen, ein wenig verstörend. Über so vage Begriffe wie Tradition und Moderne,
Heimat und Fremde hinausgehend, stellt Gabriela Oberkofler mit ihren Arbeiten letztlich die Frage nach der Zeitgenossenschaft
an sich. Gerade dieses zeichnerische Werk ergibt einen sehr guten und schlüssigen Bezug zum Namenspatron des
Preises, Paul Flora. Ihre Kunst hat durchaus Chancen am Kunstmarkt, ist aber nicht sehr marktgängig – auch
deshalb ist sie preis- und förderwürdig.
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