St. Pölten (nowpd) - Um jenen niederösterreichischen Firmen unter die Arme zu greifen, die von den
Exportsanktionen der Ukraine-Russland-Krise betroffen sind, bietet die NÖ Wirtschaftskammer als Ausgleich
für den entgangenen Russland-Umsatz eine Ko-Finanzierung bis zu 30.000 Euro für die Erschließung
neuer Exportmärkte an. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst zeigt sich Präsidentin
Sonja Zwazl überzeugt, dass diese Maßnahme solchen Betrieben beim Aufbau neuer Absatzmärkte eine
wertvolle Hilfe wäre.
„Bei diesem Angebot geht es aber nicht nur um neue Märkte als Ersatz für den Export nach Russland, sondern
auch um die Pflege der Kontakte mit den bereits vorhandenen Kunden, damit man mit ihnen gleich nach Ende der Sanktionen
zur normalen Geschäftstätigkeit zurückkehren kann“, erklärt Zwazl. Insgesamt stehen für
diese Fördermaßnahme 2,5 Millionen Euro bis Ende 2015 bereit. Sie wird gemeinsam von der Wirtschaftskammer
und go-international, dem Exportförderprogramm des Wirtschaftsministeriums, finanziert. Bis zu drei Geschäftsfälle
im Russlandexport mit je maximal 10.000 Euro werden pro Firma unterstützt.
Ungeachtet des Ukraine-Russland-Konfliktes erweist sich Niederösterreich nach wie vor als prosperierendes
Exportland. Das belegt eine aktuelle Studie, die das market Institut im Auftrag von ecoplus International und der
NÖ Wirtschaftskammer durchgeführt hat. Demnach erwarten im kommenden Jahr die Hälfte der Industriebetriebe
sowie 40 Prozent der Betriebe aus Handwerk und Gewerbe einen Anstieg im Exportgeschäft. Als Gründe für
das gute Auslandsgeschäft strich bei der Studienpräsentation Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav
die hervorragende Qualität der niederösterreichischen Produkte, die exzellenten Facharbeiter sowie die
exzellente verkehrstechnische Lage von Niederösterreich hervor. 2013 hat das niederösterreichische Exportvolumen
20,8 Milliarden Euro ausgemacht, für 2014 zeichnet sich eine weitere Steigerung ab.
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