Besuch der in Österreich akkreditierten
 Botschafter in Oberösterreich

 

erstellt am
20. 10. 14
10.00 MEZ

Linz (lk) - Die Exkursion der in Wien akkreditierten Botschafter führte in diesem Jahr nach Oberösterreich. Rund 70 Botschafterinnen und Botschafter aus Ländern von Australien, Brasilien, Chile und Deutschland über Lettland und Malaysia bis Tadschikistan, Ukraine, Venezuela und Zypern und von allen fünf Kontinenten nahmen daran teil. Am Besuchsprogramm standen eine Führung durch das Neue Musiktheater, eine Oberösterreich-Präsentation, eine Stadtrundfahrt und das Ars Electronica Center.

Ziel ist es, die Stärken und Angebote in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Sport, Kultur und Wissenschaft noch deutlicher ins Bewusstsein der internationalen Öffentlichkeit zu rücken.

"Der Beitritt zur Europäischen Union und die EU-Osterweiterung waren ein Wachstumsmotor für Oberösterreich. Gerade von der grenzüberschreitende Kooperation mit Tschechien konnte Oberösterreich besonders profitieren", so Bundesminister Sebastian Kurz am 17.10..

"60 Prozent der oberösterreichischen Bruttowertschöpfung werden im Export erwirtschaftet, jeder zweite Arbeitsplatz im Land hängt direkt oder indirekt an den Exporterfolgen heimischer Unternehmen. Für einen kleinen Wirtschaftsraum wie Oberösterreich sind Internationalität und Weltoffenheit daher entscheidende Wohlstandsgaranten", betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.

"Internationale Kontakte und Verbindungen sind in einer globalisierten Welt unverzichtbar. Die Stadt Linz pflegt mit 19 Partnerstädten internationale Kontakte. Sowohl in wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, kultureller als auch touristischer Hinsicht ist es unerlässlich, durch einen aktiven Austausch seine Horizonte zu erweitern. Linz beheimatet hinter Wien die umsatzstärksten Betriebe Österreichs. 62 dieser Unternehmen sind in Linz angesiedelt. Das zeigt für mich, dass internationaler Weitblick für einen Wirtschaftsmotor von enormer Bedeutung ist", so Bürgermeister MMag. Klaus Luger.
Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier, Kultur- und Tourismusreferent der Stadt Linz, betont angesichts des Botschafterbesuchs: "Städte-Tourismus und Ansiedlungs-Entscheidungen fußen heute immer stärker auf Image, Weltoffenheit, Lebensqualität und Erlebnischarakter einer Stadt. Im internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte und Reisedestinationen muss das Linzer Stadtmarketing daher entsprechend forciert werden. Daher freue ich mich über die heutige Botschafter-Tour sehr! Immerhin sind die internationalen Staatenvertreter in Österreich wichtige Multiplikatoren für Standortimage und Tourismusqualität. Insbesondere das Ars Electronica Center und das neue Musiktheater, welche heute von den Botschafterinnen und Botschaftern besucht werden, stehen für diese Modernität, Toleranz und Weltoffenheit - Markenprägungen, die als Sinnbild für Linz in alle Welt hinaus wirken sollen."

Internationale Aktivitäten des Landes Oberösterreich
Oberösterreich pflegt als führendes Export-, Industrie-, Innovations- und Technologieland Österreichs im Rahmen einer verstärkten regionalen Außenpolitik seit Jahren intensive Beziehungen zu seinen Nachbarn und Partnern in aller Welt. Wesentliche Gründe dafür sind die exportorientierte, innovative Wirtschaft, seine technologische Spitzenstellung, etc..

Entsprechend den neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts hat Oberösterreich im Rahmen seiner Außenbeziehungen begonnen, strategische Kooperationsnetzwerke zu begründen, in denen die Interessen des Landes Oberösterreich mit anderen Regionen durch konkrete Projekte und Initiativen gebündelt werden, wie beispielsweise in den Bereichen der erneuerbaren Energie, der gentechnikfreien Zonen oder der Allianz energieintensiver Regionen. Dadurch ist Oberösterreich in einem europäischen bzw. globalen Netzwerk mit den führenden Technologie- und Wirtschaftsregionen der Welt sowie den Zukunfts- und Wachstumsmärkten des 21. Jahrhunderts verbunden. Neben multiregionalen Kooperation pflegt Oberösterreich aber auch seit Jahren seine Beziehungen zu seinen unmittelbaren Nachbarn, dem Freistaat Bayern und dem Kreis Südböhmen sowie wirtschaftliche Kooperationen mit den wichtigsten Exportmärkten unseres Landes wie Baden-Württemberg oder Hessen.

Die internationalen Aktivitäten des Landes verfolgen vor allem folgende Ziele:

  • Aktives Standort- und Tourismusmarketing für den Standort Oberösterreich - die "Marke" Oberösterreich internationaler machen
  • Türöffner für die Exportwirtschaft auf alten und neuen Absatzmärkten
  • Ausbau der Stärken Oberösterreichs durch Know how-Austausch und Zusammenarbeit in definierten Bereichen mit anderen Regionen
  • Positionierung der oö. Interessen bei EU-Institutionen
  • Vorantreiben der regionalen europäischen Integration
  • Weiterer Ausbau der Aktivitäten regionsübergreifender Netzwerke
  • Imagestärkung Oberösterreichs als moderne, weltoffene Wirtschafts-, Kultur- und Tourismusregion


Regionale Zusammenarbeit als Instrument der Integration
Regionale Partnerschaften sind ein wichtiges Instrument zum Vorantreiben der europäischen Integration. Das vereinte Europa wird für die Menschen erst durch konkrete, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Leben erfüllt. Enge Kontakte bestehen vor allem zu den Nachbarregionen Bayern und Südböhmen sowie zu Südtirol.

Zahlreiche Aktivitäten mit Südböhmen im Gedenkjahr
Die seit dem Jahr 1987 bestehende enge Zusammenarbeit mit Südböhmen wurde mit weiteren Kooperationsvereinbarungen in den Jahren 1992 und 2001 ständig intensiviert. Zum Gedenken an "25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs" findet am 11. Dezember 2014 eine große Gedenkveranstaltung im oberösterreich-südböhmischen Grenzraum statt. Geplant sind u.a. die Friedenslichtübergabe an den Südböhmischen Kreishauptmann, die bereits 11. Konferenz der Regierungschefs OÖ - Südböhmen, eine gemeinsame Sitzung der beiden Landesregierungen, sowie ein Festakt.

Nach der grenzüberschreitenden Landesausstellung 2013 "Alte Spuren - Neue Wege" im Vorjahr gibt es im Gedenkjahr 2014 nach vielen Veranstaltungen gemeinsam mit den tschechischen Nachbarn noch zwei größere Kulturprojekte: in Bad Leonfelden beleuchtet die Ausstellung "Könige des Böhmerwalds", die Aktivitäten der Kurier- und Widerstandskämpfer am Eisernen Vorhang und anlässlich des grenzüberschreitenden Gedenktages werden ab 11. Dezember in Freistadt und Bad Leonfelden Künstlerinnen und Künstler aus Oberösterreich und Tschechien Arbeiten zum Thema "Grenze im Kalten Krieg" zeigen.

Netzwerk der "Power-Regionen"
Die Konferenz der Regierungschefs der "Power-Regionen" ist ein im Jahr 2002 gegründetes Forum, das mittlerweile sieben Regionen (Länder, Bundesstaaten und Provinzen) umfasst, die vier Kontinente umspannen und in dem über Perspektiven und Strategien für eine nachhaltige Welt unter dem Leitthema "Politik für Generationen" beraten wird. Die Mitglieder der Konferenz sind Bayern (Deutschland), Georgia (USA), Oberösterreich (Österreich), Québec (Kanada), São Paulo (Brasilien), Shandong (China) und Westkap (Südafrika). Diese Regionen sind gemeinsam Heimat für 172 Millionen Menschen und repräsentieren ein BIP von rund 3.600 Milliarden US-Dollar.

Die 7. Konferenz der Regierungschefs fand auf Einladung des Bundesstaates Georgia vom 2.-3. Juni 2014 in Atlanta statt und beschäftigte sich mit den Themen "Sportgroßveranstaltungen als Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung" und "Globale Veränderungen im Bereich der logistischen Versorgungsketten".


Lobbying auf EU-Ebene
Auf EU-Ebene wird die verstärkte Vernetzung mit anderen Regionen Europas fortgesetzt, um durch gemeinsames politischen Lobbying, etwa über den Ausschuss der Regionen oder bei der EU-Kommission, die Interessen der Regionen durchzusetzen.

2003 hat Oberösterreich gemeinsam mit der Toskana das europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen gegründet, das seither ständig wächst. Im Juni ist mit dem deutschen Bundesland Niedersachsen bereits die 60. Region zu diesem Netzwerk gestoßen.

Die Plenartagungen des Ausschusses der Regionen (AdR) werden regelmäßig dazu genutzt, um im persönlichen Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission oberösterreichische Anliegen mit noch mehr Nachdruck zu verfolgen.


750 Mitglieder im Netzwerk "Oberösterreich International"
Unter dem Motto "Weltoffenheit leben" und "Wissen vernetzen" wurde im März 2007 das Netzwerk "Oberösterreich International - Upper Austrians abroad" zur Vernetzung von Auslands-Oberösterreicher/innen ins Leben gerufen. Damit sollen die Erfahrungen und Kontakte der Auslands-Oberösterreicher/innen genutzt werden, um den internationalen Stellenwert Oberösterreichs weiter zu steigern. Die Homepage www.ooe-international.at informiert sämtliche Landsleute in der Welt regelmäßig über Aktuelles aus ihrem Bundesland, präsentiert die Netzwerkpartner und bietet die Möglichkeit, ebenfalls Teil dieses Netzwerks zu werden. Das Netzwerk hat mittlerweile 750 Mitglieder in 95 Ländern auf allen Kontinenten. Die "TOP 5" Länder sind: Deutschland (170), USA (81), Schweiz (59), Großbritannien (38) und Belgien (34).

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.ooe-international.at/

 

 

 

 

 

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