Unternehmer aus ganz Europa bei European Parliament of Enterprises: Erfahrung der Wirtschaft
hilft bei politischer Problemlösung
Brüssel/Wien (pwk) - "Europa wird wieder ein nachhaltiges und stabiles Wachstum erzielen, wenn
es die Anliegen seiner Unternehmerinnen und Unternehmer ernst nimmt. Wir brauchen konkrete politische Maßnahmen,
die uns unterstützen, mehr Investitionen zu tätigen und Arbeitsplätze zu schaffen. Unternehmer aus
ganz Europa fordern mehr Internationalisierung, arbeitsmarktorientierte Skills, Zugang zu Finanzen sowie sichere
Energie zu vernünftigen Preisen", erklärte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) sowie Ehrenpräsident von EUROCHAMBRES, am 16.10. in Brüssel beim Europäischen
Parlament der Unternehmen (European Parliament of Enterprises). Donnerstag versammelten sich mehr als 750 Unternehmer
aller Größen und Sektoren aus 45 europäischen Ländern im Plenarsaal des Europäischen
Parlaments in Brüssel zum dritten Europäischen Parlament der Unternehmen (EPE), das von EUROCHAMBRES,
dem europäischen Dachverband der Wirtschaftskammern, veranstaltet wird. Aus Österreich brachten sich
16 Unternehmer aktiv ein, darunter WKÖ-Präsident Christoph Leitl und Martha Schultz, Vizepräsidentin
der WKÖ und von EUROCHAMBRES.
"Das EPE ist die größte Veranstaltung für Unternehmen auf EU-Ebene. Es stellt eine einzigartige
Chance für Unternehmer dar, direkt mit hochrangigen EU-Vertretern zu debattieren und gibt diesen gleichzeitig
ein wichtiges praxisorientiertes Feedback zu EU-Politiken", betonte Leitl. Er leitete die erste Sitzung des
EPE zum Thema Internationalisierung in seiner Funktion als Präsident der Global Chamber Platform. Dabei wurde
unter anderem auf die entscheidende Bedeutung des geplanten Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA (TTIP)
für die europäischen Unternehmen, insbesondere auch für die KMU, hingewiesen.
In der zweiten Sitzung zum Themenbereich Skills erklärte WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz: "Aktuell
finden viele junge Menschen keinen Arbeitsplatz, viele Betriebe keine Fachkräfte. Hier muss im Interesse beider
Gruppen ein Brückenschlag gelingen, um Menschen mit den Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, die
unsere Unternehmen verlangen und brauchen." Die Kernforderung: Reformen, um mehr arbeitsorientiertes Lernen
sicherzustellen - Stichwort duale Ausbildung.
Im dritten Themenschwerpunkt zum Thema Finanzen gaben die beteiligten Unternehmensvertreter ein klares Votum für
ein gemeinsames EU-Garantieinstrument für KMU ab. "Garantieeinstrumente sind ein wichtiges Werkzeug,
um Zugang zu Finanzierung zu erhalten und damit unternehmerisches Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen",
betonte auch Leitl abschließend.
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