Eröffnung der Ausstellung "Peter Weibel - Medienrebell" im 21er Haus
Wien (bpd) - "Peter Weibel verkörpert so vieles in einer Person: Medienkünstler, Professor,
Theoretiker, Kurator, Autor, Schauspieler und Musiker", sagte Bundesminister Josef Ostermayer am 16.10. anlässlich
der Eröffnung der Ausstellung "Peter Weibel - Medienrebell" im 21er Haus. Er zeigte sich glücklich
darüber, dass er diese Ausstellung eröffnen dürfe, von der er erstmals anlässlich der Überreichung
des Oskar Kokoschka-Preises 2014 an Peter Weibel erfahren habe. "Auf einem Türschild mit dem Namen 'Weibel'
müsste als Bezeichnung darunter 'mehr' stehen. Denn er ist ganz einfach viel mehr als das, was ich eingangs
aufgezählt habe", so Ostermayer.
Und so sei es nicht verwunderlich, dass man sich an unterschiedliche Darstellungsformen der Kunst von Peter Weibel
erinnert. "Ein Beispiel ist etwa die Textzeile 'Die schönsten Strophen sind die Katastrophen' des Hotel
Morphila Orchesters. Nicht zu vergessen ist auch die Ausstellung 'Erweiterte Fotografie', die zu Beginn der 1980er
Jahre in der Secession zu bewundern war", erläuterte der Kulturminister verschiedene Zugänge zum
Künstler. Im Ausstellungskatalog sei damals im Vorwort ein Zitat gestanden, das Ostermayer hervorhob: "In
einer Zeit, wo Malerei mit der sozialen Benediktion eines Fieberkranken ihre Geschichte wieder belebt, ist es von
einem besonderen Vergnügen des Widerstands und von besonderer Relevanz, ein Medium zu forcieren, das sich
mit der Wirklichkeit beschäftigt." Jene Ausstellung habe gezeigt, dass Fotografie viel mehr ist als Schnappschüsse
und die Arbeit, die durch die Kamera entsteht, "sondern, dass es ganz wesentliche Erweiterungen gibt; dass
man das Medium auch ganz anders sehen kann". Ebenso erwähnte Bundesminister Ostermayer ein Konzert im
U4 mit "professionellen Musikern und genialen Dilettanten, die Musikinstrumente spielten, die sie eigentlich
nicht beherrschten", einer der Mitwirkenden sei eben Peter Weibel gewesen.
Vor dem zahlreich erschienenen Publikum sprachen außer dem Kulturminister noch Direktorin Agnes Husslein-Arco,
Ausstellungsmacher Alfred Weidinger und Thomas Krens von der Solomon R. Guggenheim Foundation.
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