LH Kaiser und Vertreter der Kirchen betonen Dialog und Miteinander – Soziale Friede ist stets
neue Herausforderung
Klagenfurt (lpd) - Zu einem eindrucksvollen Bekenntnis zu Kärnten, zum Miteinander und zum Dialog der
Religionen gestaltete sich am 18.10. der „Tag der Begegnung“, zu dem die Islamische Religionsgemeinde Kärnten
(IRGK) in Kooperation mit dem Muslimischen Sozialdienst Kärnten (MSDK), unterstützt vom Land Kärnten,
erstmals eingeladen hatte.
Zum Festakt im Seeparkhotel Klagenfurt fanden sich auch Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrat Rolf Holub, Bischof
Alois Schwarz und Superintendent Sauer, weiters Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle,
Frank Frey und Vertreter von Schulen ein, die vom IRGK-Vorsitzenden Professor Esad Memic und Generalsekretär
Atanovic Hasudin herzlich begrüßt wurden.
Anlass war das Islamische Opferfest und der bevorstehende Beginn des Islamischen Neuen Jahr.
Respekt und Anerkennung wolle er zum Ausdruck bringen, betonte der Landeshauptmann. Das Opferfest verweise auf
wichtige Werte, wie auf das Miteinander, auf den Frieden und Barmherzigkeit. Er dankte dem Vorsitzenden für
seine klaren Worte für Dialog, Verständnis und den Schutz der Würde des Menschen und gegen jegliche
Form von Terror und Gewalt.
Es sei eine kreative Idee, dass Politik und die Glaubensgemeinschaften des Landes zusammenzuführen. Es tue
gut zu wissen, dass Frieden und Miteinander höchste Werte seien und dass der Dialog zwischen Politik und Religion
bzw. den Religionsgemeinschaften im Land gut funktioniere, so Kaiser. Alle seien gefordert, den Zusammenhalt der
Gesellschaft zu fördern und zum sozialen Frieden beizutragen, der immer wieder neu errungen werden müsse.
Politik könne auf der Basis der Werte, die die Religionen schützen und pflegen, auf- und weiterbauen.
Der Landeshauptmann erinnerte auch daran, dass viele Menschen auf der Flucht seien und Asyl und Hilfe suchen, ihnen
müsse unbedingt geholfen werden. Es sei eindrucksvoll, wie Kärnten und die Glaubensgemeinschaften das
Miteinander gestalten, dankte Kaiser allen Beteiligten.
IRGK-Vorsitzender Memic sprach sich dafür aus, den Weg des Dialoges, des Respektes und des Miteinanders zu
suchen. Hass führe ins Verderben und es sei absolut zu verurteilen, wenn Terror und Gewalt im Namen der Religion
geschehen. Österreich ist unsere Heimat, so Memic, der auch ersuchte, die Bildung sowie die Familien zu stärken.
Superintendent Manfred Sauer appellierte, für die Würde einzutreten und den Schwächsten der Gesellschaft
beizustehen. Jeder sei aufgefordert, ein Segen für andere zu werden, der gemeinsame Glaube und der Blick auf
den gemeinsamen Urvater Abraham würden dazu die Kraft geben, so Sauer.
Bischof Alois Schwarz wies auf das 2. Vatikanische Konzil hin, das vor knapp fünfzig Jahren bereits wegweisend
für den interreligiösen Dialog gewesen sei. Es sprach sich für den Dialog auf, sowie für Frieden,
Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Dieser Dialog sei unverzichtbar, wie dies auch Papst Franziskus betone, so
Schwarz. Hingewiesen wurde auf die Notwendigkeiten friedlichen Zusammenlebens und der Toleranz, abseits von Fundamentalismen.
Imam Adnan Gobeljic nahm eine Koran-Rezitation vor. Für Musik sorgten junge Muslime in bunten bosnischen Trachten.
Durch das Programm führte Emir Memic.
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