Neues LIFE-Projekt für das Mostviertel in Brüssel eingereicht
Brüssel/St. Pölten (nlk) - Niederösterreich ist seit vielen Jahren Vorreiter bei der Durchführung
von LIFE-Projekten zur Revitalisierung von Flussräumen. Nun wurde das neue Projekt "LIFE Mostviertel"
in Brüssel eingereicht. Mit einer Projektsumme von 12,6 Millionen Euro soll es zu den größten Projekten
zählen, die bisher in Angriff genommen wurden. Die EU-Kommission entscheidet bis zum nächsten Frühjahr
über eine Genehmigung des Öko-Projekts, bei einer Zusage ist mit einem Baubeginn im Jahr 2016 zu rechnen.
"Die niederösterreichischen LIFE-Projekte sind Vorzeigeprojekte und Meilensteine im Natur- und Gewässerschutz"
freut sich Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. "Dadurch ist es uns gelungen, einzigartige Lebensräume in
unserem Naturland Niederösterreich zu bewahren und vom Aussterben bedrohte Tierarten zu schützen",
so Pernkopf.
Das neue LIFE Projekt Mostviertel soll vorrangig der Verbesserung von Flusslebensräumen der Ybbs, Url und
Pielach dienen. Damit soll der Gewässerzustand verbessert und seltene Fische wie Huchen, Strömer, Äsche
und die Nase geschützt werden. Auch die Entfernung gebietsfremder Pflanzen, sogenannter Neophyten und ein
verstärktes Umweltbildungs- und Informationsangebot für die Bevölkerung sind vorgesehen. Zusätzlich
gibt es auch einen eigenen Waldschwerpunkt in der Forstheide. "Damit könnte ein bedeutsamer Meilenstein
bei den langjährigen Schutzbemühungen um die Forstheide zum Wohle der Bürger gelingen", meint
dazu Landtagsabgeordneter Anton Kasser erfreut und hofft auf eine Genehmigung durch die EU-Kommission.
Seit 20 Jahren unterstützt die Europäische Union im Rahmen des LIFE-Programms Projekte zum Schutz bedrohter
Tierarten und gefährdeter Lebensräume. In Österreich sind bisher 46 LIFE-Projekte bewilligt worden,
davon 21 in Niederösterreich. Die niederösterreichischen LIFE-Projekte bedeuten in Summe Investitionen
von mehr als 80 Millionen Euro, wobei die Europäische Union knapp die Hälfte der Kosten übernommen
hat.
|