"Global Economic Survey" untersucht Erwartungen in 16 nationalen und transnationalen
Kammern - GCP-Präsident Leitl für mehr globale Kooperation bei Finanzmarkregeln
Wien (pwk) - Die steigende politische und soziale Instabilität in Regionen von Marokko bis Indien verdüstert
die Wachstumserwartungen für 2015. Überdurchschnittlich positiv eingestellt sind die USA, die Golfstaaten
und China, negativer als im Schnitt stellt sich die Stimmung in Europa, Russland und Lateinamerika dar. Das zeigt
die jährlich unter den unter den Mitgliedern der globalen Plattform der Wirtschaftskammern Global Chamber
Platform (GCP) durchgeführte Umfrage "Global Economic Survey".
Aus der Umfrage geht auch hervor, dass die Globalen Wirtschaftskammern im Hinblick auf die Risiken im Finanzsektor
wachsam bleiben. Die bisherigen Bestrebungen, das Regelwerk für Finanzdienstleistungen zu verschärfen,
seien nicht ausreichend, um zukünftige Krisen zu verhindern. "Die Risiken in den Finanzmärkten vom
Bankensektor haben sich in andere, weniger regulierte Bereiche verlagert. Wir müssen bestehende Lücken
durch eine verstärkte Koordination auf globaler Ebene schließen, um sicherzustellen, dass Systemrisiken
kontrollierbar bleiben. Verstärkte globale Zusammenarbeit bei der Regulierung des Schattenbankensektors ist
ein gutes Beispiel für einen Bereich, wo wir wirkliche Fortschritte erzielen können", sagte GCP-Vorsitzender
Christoph Leitl.
Im Hinblick auf internationalen Handel und Investitionen, speziell in Bezug auf die Verhandlungen über ein
transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP), befürchten die meisten GCP-Mitglieder
eine steigende Umlenkung der Handelsströme in den transatlantischen Bereich. Jedoch haben laut Global Chamber
Platform Bestimmungen zu Zoll- und Handelserleichterungen sowie zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gute
Chancen, globale Standards zu werden.
"Eine stärkere Beachtung der KMU kann die Vorteile vervielfachen, die durch Handelsabkommen überall
auf der Welt geschaffen werden. Wir müssen KMU in das Zentrum der internationalen Handelspolitik stellen",
so Leitl abschließend.
Über die Global Chamber Platform
Die GCP vereint 16 große nationale und transnationale Kammerorganisationen aus der ganzen Welt. Ihr Schlüsselziel
ist, Handel und Marktzugang international zu erleichtern und eine schlüssige Antwort auf die Herausforderungen
der Globalisierung zu entwickeln.
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