KMU-Geschäftsklimaindex leicht gestiegen, trotz langsamer Entwicklung bei Investitionen
und Beschäftigung
Wien (pwk) - "Die europäischen KMU bewerten die aktuelle Wirtschaftslage zuversichtlicher als
noch vor 6 Monaten und hoffen, dass das Schlimmste vorbei ist. Wie die aktuelle Umfrage der UEAPME (Europäischer
Dachverband der kleinen und mittleren Unternehmen) zeigt, stieg der KMU Geschäftsklimaindex von 69,7 auf 71,7
Prozentpunkte, und liegt damit leicht über der 70 Punkte Marke, welche als Schwelle für ein neutrales
Geschäftsklima steht. Auch für die zweite Jahreshälfte 2014 sehen wir Anzeichen für eine Erholung
der wirtschaftlichen Situation der KMU in Europa" so die UEAPME-Vizepräsidentin, Ulrike Rabmer-Koller.
Besonders deutlich ist, dass die Erwartungen der KMU über die wirtschaftliche Entwicklung im ersten Semester
2014 übertroffen wurden.
Das Geschäftsklima innerhalb der EU zeige dabei die geringsten Unterschiede zwischen den Peripherie- und südlichen
Staaten im Vergleich zu den nördlichen und zentral europäischen Staaten der letzten Jahre.
Der signifikante Anstieg des UEAPME KMU Wirtschaftsklimaindex ist ein Zeichen, dass sich Stabilisierung und Wachstum
allmählich einstellen und weiter festigen werden, sofern die geopolitischen Rahmenbedingungen, allen voran
in Russland und der damit verbundene Ukraine Konflikt nicht weiter verschärfen. Die Erholung ist "vor
allem vom exportorientierten produzierenden Sektor und der Wiederbelebung des Bausektors getragen" so Rabmer-Koller
weiter. "Dennoch ist eine langfristige Erholung auch maßgeblich von den Investitionstätigkeiten
der Unternehmen abhängig, diese werden für den europäischen Raum noch äußerst zurückhaltend
prognostiziert."
Viele der Indikatoren des KMU Barometers sahen Verbesserungen im ersten Semester 2014, aber wichtiger noch, die
Mehrheit der Indikatoren überstiegen die Erwartungen der letzten 6 Monate und sorgten für noch positivere
Aussichten für das zweite Semester 2014. "Die Daten lassen aber auch erkennen, dass die Unternehmen derzeit
ihre vorhandenen Kapazitäten nutzen, aber keine Neuinvestitionen planen und auch den Personalstand gleich
halten". Die Indikatoren für die zweite Jahreshälfte 2014 geben Grund zur Annahme, dass der KMU
Sektor in Europa in der zweiten Hälfte 2014 und zu Beginn 2015 weiter wachsen wird. Es gelte jedoch, dass
der Beitrag der KMU zum Wirtschaftswachstum aber entscheidend von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den zukünftigen
Finanzierungsbedingungen und den Auswirkungen von politischen Ereignissen auf die europäische Wirtschaft abhängig
sei. Gerade deshalb ist es essentiell, Reformen nicht aufzuschieben und die bürokratischen Belastungen für
KMU weiter zu verringern.
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