Steirische Initiative soll als positives Beispiel für ganz Österreich dienen
Graz (lk) - Am Abend des 15.10. wurde in der Aula der Alten Universität in Graz der dritte Geburtstag
der steirischen Integrationspartnerschaft gefeiert. Im September 2011 unterzeichneten im Zuge der Gründungsveranstaltung
Repräsentanten von 31 bedeutenden Organisationen und Institutionen die „Charta des Zusammenlebens in Vielfalt".
Mittlerweile ist „Integrationspartnerschaft Steiermark" auf 43 Mitglieder angewachsen. Sie alle erklärten
ihre Bereitschaft, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer umfassenden und gemeinschaftlichen Diversitätspolitik
mit Blick auf alle gesellschaftlichen Bereiche zu heben und durch ihr Handeln im eigenen Bereich einen Beitrag
zur Erreichung der Ziele der Charta zu leisten und diese damit zu stärken.
Im Gespräch mit der Moderatorin Corinna Milborn haben die Landeshauptleute Franz Voves und Hermann Schützenhöfer
über ihren Zugang zu den Themen Vielfalt und Integration gesprochen. „Die Vielfalt beschäftigt mich täglich,
denn viele Themen über die wir sprechen, haben da und dort mit Migration zu tun. Was die Initiative der Integrationspartnerschaft
angeht, gilt es aber allen Partnern zu danken. Auch das ist steirisch einmalig, wie derartig wirkungsvoll an diesem
Thema gearbeitet wird. Das stimmt mich hoffnungsvoll für die Zukunft", so Landeshauptmann Voves. Auch
Stellvertreter Schützenhöfer hat mit dem Thema zu tun: „Ich darf ja für den steirischen Tourismus
verantwortlich sein - hier haben wir gerade die Strategie 2015 bis 2020 verabschiedet. Das Kernthema ist die Vielfalt
der Steiermark. Somit ist die Vielfalt für mich etwas absolut Positives", so Schützenhöfer.
Gemeinsam hoffen die Landeshauptleute, dass die steirische Integrationspartnerschaft als gutes, gelebtes Beispiel
für ganz Österreich wirken kann.
Man habe sich vor drei Jahren gemeinsam dazu bekannt, auf Basis der steirischen „Charta des Zusammenlebens in Vielfalt"
miteinander Ideen und Projekte zu entwickeln, die es ihnen ermöglichen, auch in ihrem eigenen Wirkungsgebiet
im Sinne der Charta tätig zu werden. „Da ist auch im vergangenen Jahr wieder viel Spannendes und Neues passiert.
Deshalb ist ein Abend wie der heutige umso wichtiger. Ein Abend mit Menschen, von denen ich weiß, dass sie
nicht schweigen wollen, sondern sich im Gegenteil aktiv dafür einbringen, dass unsere Gesellschaft nicht zerbricht",
so Landesrätin Bettina Vollath. „Motiviert durch menschliche Begegnungen kann ich jeden Tag als überzeugte
Optimistin beschließen, denn gerade diese kleinen Dinge im Alltäglichen wirken wie ein glättendes
Wundöl auf diese derzeit aufkommenden gefährlichen Wogen."
Ein weiterer Ehrengast war der steirische Schauspieler und Ehrenringträger Klaus Maria Brandauer. Er stellte
in seiner Festrede klar, dass er das sogenannte „Fremde" immer spannend fand: „Mir gefällt daher auch
der Slogan des heutigen Abends ,Steiermark - wir halten zusammen‘ sehr gut. Aber, man kann nur zusammenhalten,
wenn man sich kennt. Also geht's zuerst einmal um das gegenseitige Kennenlernen!"
Mit dabei beim Festakt der Integrationspartnerschaft waren unter anderem Diözesanbischof Egon Kapellari, die
Präsidenten Gerald Schöpfer (Österreichisches Rotes Kreuz), Josef Herk (Wirtschaftskammer) und Franz
Titschenbacher (Landwirtschaftskammer), Gemeindebund-Obmann Erwin Dirnberger und die Rektoren Elisabeth Freismuth
(Kunstuni Graz) und Wilfried Eichlseder (Montan-Uni Leoben).
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