Österreichweit einzigartiges Pilotprojekt in Betrieb
Linz (lk) - Mit einer intelligenten Ampel an der A 7 Auffahrt Franzosenhausweg ist ein im Ausland bewährtes
System zur Staubekämpfung seit heute auch in Österreich aktiv. Sobald es auf der Autobahn in Richtung
Knoten Linz/A 1 staut, tritt die neue Signalanlage auf den Plan und "dosiert" den über die Rampe
auf die Hauptfahrbahn drängenden Verkehr. Vor Ort erfolgte heute die Inbetriebnahme des innovativen Systems
durch Verkehrsminister Alois Stöger, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, den Linzer Bürgermeister
Klaus Luger und ASFINAG Vorstand Alois Schedl. Mittels rascher Abfolge von Rot-Gelb-Grün wird zu den Stoßzeiten
jedes einzelne Fahrzeug kurz angehalten und somit das Auffahren ganzer Pulks verhindert: Die Verkehrsteilnehmer
finden leichter eine Lücke zum zügigen Einordnen vor. Ziele des Gemeinschaftsprojekts von Land Oberösterreich
und ASFINAG: Weniger Stau und Emissionen, besserer Verkehrsfluss und mehr Verkehrssicherheit im Ballungsraum Linz.
Am 16.10. ging die neue Zuflussregelung (ZFR) für die Mühlkreisautobahn an der Auffahrt Franzosenhausweg
in Richtung A 1 in Betrieb. Eine Ampel mit je nach Bedarf blitzschnell angepassten Rot-oder Grünphasen sorgt
künftig - sobald es auf der A 7 stadtauswärts staut - für etwas mehr Abstand zwischen den bislang
fast zeitgleich auffahrenden Autos. So fallen das Einordnen leichter und viele staufördernde Ausweichmanöver
vom rechten auf den linken Fahrstreifen weg. Eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, weniger Rückstau
und somit weniger Unfallhäufung in den neuralgischen Tunnel Niedernhart und Bindermichl sind die positiven
Folgen.
"Es freut mich als Verkehrs- und Innovationsminister, dass es mit der Zuflussregelung gelingt, das bestehende
Straßennetz besser zu nützen. Wir entlasten mit diesem innovativen Pilotprojekt den Ballungsraum Linz
rasch und effizient. Das Ergebnis ist eine Win-Win-Situation für Autofahrer und Anrainer", betont Verkehrsminister
Alois Stöger.
"Mit dem österreichweit einzigartigen Projekt einer Zufluss-Ampel wollen wir die Effizienz der zweistreifigen
Fahrbahn der A 7 erhöhen. Unsere Experten erwarten sich Einsparungen bei der Reisezeit im Gesamtsystem (Rampen
und Hauptfahrbahn) von etwa zehn Prozent bei Spitzenbelastung. Autofahrer stehen weniger im Stau und sind sicherer
unterwegs, Anrainer werden mit weniger Schadstoffen belastet", zeigt sich Straßenbaureferent LH Stv.
Hiesl von dem Pilotprojekt überzeugt.
"Mit knapp 90.000 Fahrzeugen pro Tag, zählt die A 7 Mühlkreisautobahn zu einem der stärkst
genutzten Autobahnabschnitte Österreichs. Die neue Zuflussregelung an der Auffahrt Franzosenhausweg in Richtung
stadtauswärts soll für die AutofahrerInnen eine spürbare Entlastung bringen. Verkehrssicherheit
sowie eine Stressreduzierung für die FahrzeuglenkerInnen gelten für mich hier als wesentliche Kriterien.
Ich erhoffe mir eine kritische Beurteilung dieses neuen Systems und gegebenenfalls Adaptierungen, um diesen Autobahnabschnitt
zu beruhigen beziehungsweise die Einbindung in die A 1 für die AutofahrerInnen zu erleichtern", betont
Bürgermeister Klaus Luger.
"Mit der intelligenten Ampelanlage an der A 7 wollen wir den werktäglichen Pendler-Stau aus der oberösterreichischen
Landeshauptstadt verringern. Von weniger Emissionen und mehr Verkehrssicherheit profitieren Anrainer wie Lenker",
sagt Alois Schedl, Vorstand der ASFINAG.
Bei der neuen Zufluss-Ampel handelt es sich um ein österreichweit einzigartiges, von Land Oberösterreich
und ASFINAG betriebenes Pilotprojekt. Ziele: Mehr Effizienz des Autobahnnetzes und mehr Sicherheit zu den täglichen
Verkehrsspitzen
So funktioniert die intelligente Ampel
> Das System ist in die neue Verkehrssteuerung im Großraum Linz eingebunden: Auf der Hauptfahrbahn
messen Sensoren der Verkehrsbeeinflussungs-Anlage ständig die Stärke des Verkehrs.
> Erst wenn es auf der A 7 zu ersten Staus kommt, schaltet sich die Ampel ein. Dann erkennen auch die Sensoren
auf der Rampe jedes auffahrende Auto.
> Durch die rasche Abfolge von Grün, Gelb (ohne Grün-Blinken davor!) und Rot - jedes Signal wird mindestens
eine Sekunde angezeigt -werden die auffahrenden Autos kurz angehalten und einzeln auf die Autobahn gelassen. Dadurch
wird der auffahrende Pulk in Einzelfahrzeuge aufgeteilt, es gilt: Bei Grün nur ein Fahrzeug.
> Damit es zu keinem langen Rückstau auf der Auffahrtsrampe kommt, erkennen Sensoren auch, wie weit die
Fahrzeuge auf der Rampe stehen -und melden an die Ampel, dass wieder auf Grün zu schalten ist.
> Sobald der Verkehr auf der A 7 wieder fließt, schaltet sich die Ampel automatisch wieder aus, und die
Autos können ungehindert auffahren.
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