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Genduplikation als Erfolgsgeheimnis der Chlamydien |
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erstellt am |
Wien (universität) - Chlamydien gehören mit mehr als 100 Millionen infizierten Personen weltweit zu
den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheitserregern. Matthias Horn und sein Team vom Department für
Mikrobiologie und Ökosystemforschung der Universität Wien untersuchten, was hinter dem evolutionären
Erfolg der Chlamydien steht und entdeckten, dass Genduplikationen eine entscheidende Rolle gespielt haben dürften.
Diese neuen Erkenntnisse wurden aktuell in der renommierten Fachzeitschrift "Molecular Biology and Evolution"
veröffentlicht. Die ForscherInnen konnten genomische Regionen identifizieren, die offenbar eine Schlüsselrolle bei der
Anpassung an verschiedene Wirtszellen spielen. "Bei vielen ist die genaue Funktion unbekannt, bemerkenswerterweise
besitzen jedoch alle charakteristische Eigenschaften, sogenannte Proteindomänen, die sie von ihren Wirtszellen
erworben und für ihre Zwecke umfunktioniert haben", erklärt Matthias Horn, Leiter der Arbeitsgruppe.
Tatsächlich konnten die AutorInnen experimentell zeigen, dass diese Proteine sekretiert werden, also in die
Wirtszelle eingeschleust. Dort verhindern sie die natürlichen Abwehrmechanismen und übernehmen die Kontrolle
über die Wirtszelle. Matthias Horn ergänzt abschließend: "Unsere Studie zeigt, wie wichtig die Untersuchung von Umweltbakterien
auch für unser Verständnis der Evolution und Entstehung bakterieller Krankheitserreger ist". |
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