LH Kaiser, Ao. Univ. Prof Drobesch und Archivdirektor Wadl übernahmen Faksimile-Ausgabe
der Kärntner Landestopographie von Johann Weichard Valvasor aus Slowenien
Klagenfurt (LPD). In Klagenfurt fanden heute, Mittwoch, die feierliche Übergabe der Faksimilesammlung
„Iconotheca Valvasoriana“ an das Kärntner Landesarchiv und die Übergabe von drei Buchfaksimiles der „Topographia
Archiducatus Carinthiae“ des Historiker und Topographen Johann Weichard Valvasor (1641-1693) an Landeshauptmann
Peter Kaiser, Ao. Univ. Prof. Werner Drobesch, in Vertretung des Rektor der Alpen-Adria- Universität Klagenfurt
Oliver Vitouch, und Landesarchivdirektor Wilhelm Wadl statt. Die Vorstellung der Sammlung und des Buchfaksimiles
erfolgte durch Univ. Prof Jože Krasovec, Vizepräsident der slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste,
im Beisein des slowenischen Ministers für slowenische Volksgruppen im Ausland, Gorazd Žmavc, des Botschafters
der Republik Slowenien in Österreich, Andrej Rahten, und der slowenischen Generalkonsulin Dragica Urtelj.
Die Topographia ist die gründlichste Landes-Beschreibung des Herzogtum Kärnten.
„Vergangenheit und Gegenwart werden hier heute im Landesarchiv verbunden. Ich nehme das Geschenk dankbar an, da
es etwas ganz Besonderes ist und gleichzeitig die Verbindung zweier Kulturen zum Ausdruck bringt“, dankte Kaiser.
Er hob auch die Beziehungen Sloweniens zu Österreich und Kärnten hervor. „Sie wurden verbessert und zeichnen
sich durch Stabilität aus.“
Der Landeshauptmann betonte erneut, wie schon bei der 10. Oktober Feier, dass es wichtig sei, die eigene Geschichte
zu kennen, um Weichen in der Gegenwart zu stellen. „Auch diese beiden Werke festigen unsere Vorhaben und stärken
unsere Basis zu Slowenien“, betonte Kaiser.
Für Botschafter Rahten, er ist selbst Historiker und studierte auch in Klagenfurt, lebt Johann Valvasor mit
seinen Werken in der Gegenwart weiter. „Seine Beschreibungen über Kärnten sind von unschätzbarem
Wert und er prägte die europäische Wissenschaftsgeschichte. Er war Polyhistoriker, Geograph, Kartograph,
Ethnologe und vieles mehr“, beschrieb er den Autor beider Werke.
Für Krasovec haben beide Werke eine große Symbolkraft und einen Symbolwert: „Valvasor wollte mit der
Topographia das Herzogtum Kärnten Ausländern näherbringen.“ Der Vizepräsident der slowenischen
Akademie der Wissenschaften und Künste hob zudem die guten Beziehungen und die Zusammenarbeit Sloweniens mit
Kärnten in vielen Bereichen hervor.
Drobesch nannte die übergebene Topographia ein Opus Magnum für die Alpen-Adria-Universität. „Valvasor
war ein moderner Denker im Sinne des europäischen Gedankens. Die Geschichte lebt nicht nur in seiner Person,
sondern auch im gedruckten Wort weiter“, so der Historiker.
„Das Landesarchiv, das Gedächtnis des Landes, wird heute reich beschenkt. Wir werden die Schätze hüten
und allen zugänglich machen“, freute sich Wadl über beide Werke.
Als Hausherr konnte er auch Marjan Sturm (Obmann des Zentralverbandes slowenischer Organisationen in Kärnten),
Rektor Jože Kopeinig vom Bildungshaus Sodalitas in Tainach, Diözesanarchivar Univ. Doz. Peter G. Tropper,
die Universitätsprofessoren Martin Seger und Helmut Rumpler sowie Karl Hren, Franz Kelih und Franc Kattnig
vom Hermagoras Verein begrüßen.
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