Österreich bei Versorgungszuverlässigkeit im EU-weiten Spitzenfeld - Nötige
Investitionen in heimische Stromnetze sichergestellt
Wien (e-control) - Österreich verfügt über eine hohe Versorgungszuverlässigkeit mit
Strom. 2013 betrug die durchschnittliche Dauer ungeplanter Stromausfälle etwa aufgrund von Sturmschäden,
Blitzeinschlägen oder Anlagenausfällen gerade einmal 33,36 Minuten. Damit liegt Österreich im EU-Vergleich
im Spitzenfeld. "Die Sicherstellung der Versorgungs- sicherheit wird unter anderem durch die größeren
Strommengen aus stark schwankenden Quellen wie Wind und Sonne herausfordernder, Österreich liegt aber auf
einem guten Niveau", betonen Walter Boltz und Martin Graf, die Vorstände der Regulierungsbehörde
E-Control. Auch zukünftig werden sich die Österreicherinnen und Österreicher auf eine sichere und
qualitätsvolle Stromversorgung verlassen können. Allerdings gäbe es innerhalb Österreichs eine
unterschiedlich hohe Qualität bei der Zuverlässigkeit der Stromversorgung, so die Vorstände. "Hier
besteht in einigen Gebieten Nachholbedarf."
Nötige Investitionen in Stromnetze sichergestellt
Einen Investitionsengpass bei den Stromnetzen, der sich auf die Qualität der Versorgung niederschlagen
könnte, sieht die Regulierungsbehörde derzeit nicht. "Die Netzbetreiber bekommen für ihre Investitionen
eine angemessene Rendite. Damit ist sichergestellt, dass die erforderlichen Investitionen in das heimische Stromnetz
auch tatsächlich getätigt werden", sagt Vorstand Martin Graf. In den nächsten Jahren stehen
beträchtliche Investitionen für den Ausbau der österreichischen Stromnetze und die Einführung
der digitalen Stromzähler (Smart Meter) an.
Qualitätskriterien könnten bei der Regulierung berücksichtigt werden
Die Qualität der Stromversorgung sollte zukünftig einen höheren Stellenwert bekommen. Im Zuge
der dritten Regulierungsperiode 2014 bis 2019 wurde zwar noch keine monetäre Berücksichtigung der Versorgungszuverlässigkeit
umgesetzt, über mögliche Ausgestaltungsoptionen zur Einbeziehung der Versorgungsqualität in künftige
Regulierungsrahmen wurde jedoch erst kürzlich ein Arbeitspapier der E-Control veröffentlicht. "In
Deutschland wird seit 2012 bei der Regulierung der Netzbetreiber neben der Wirtschaftlichkeit, auch auf die Qualität
geachtet. Qualitätskriterien könnten auch in zukünftigen österreichischen Regulierungsmodellen
eine Rolle spielen", sagt Graf.
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