Neue Erkenntnisse über die Grundwasservorkommen in der Inntalfurche
Am 16.10. startete das "16. Geoforum in Umhausen im Ötztal. Zwei Tage lang steht – aus den unterschiedlichsten
fachlichen Sichtweisen betrachtet - der Klimawandel im Mittelpunkt. Das Land Tirol sorgt vor und hat in einem ersten
Schritt Studien zur Untersuchung der Grundwasservorkommen in der Inntalfurche beauftragt. Damit sollen mögliche
Auswirkungen des Klimawandels auf unser Grundwasser untersucht werden.
Indikator Zunahme extremer Wettersituationen
„Extreme Wettersituationen zu jeder Jahreszeit zeigen uns immer wieder Veränderungen aufgrund des Klimawandels
an. Als Katastrophenschutzreferent des Landes Tirol ist es mir deshalb ein besonderes Anliegen, daraus Erkenntnisse
für eine entsprechende Vorsorge zu treffen“, erklärt LHStv Josef Geisler. Das Land Tirol hat dazu in
einer ersten Maßnahme Studien über die Grundwasservorkommen in der Inntalfurche in Auftrag gegeben,
die von der Abteilung Wasserwirtschaft gemeinsam mit der Landesgeologie begleitet werden.
„Bereits die ersten Ergebnisse sind grundlegend für uns: So sind die bisher für gleichförmig gehaltenen
Grundwasservorkommen in der Inntalfurche doch unterschiedlich aufgebaut. Das bedeutet, dass das Wasser vom Alter
und der chemischen Zusammensetzung her verschieden ist“, berichtet LHStv Geisler. Weiterführende Untersuchungen
sind bereits angelaufen.
Versorgungssicherheit bei Trinkwasser erhöhen
„Mit weiterführenden Untersuchungen wollen wir in Erfahrung bringen, wo nun die wertvollsten nutzbaren Grundwasservorkommen
liegen“, erläutert Gunther Heißel, Leiter der Landesgeologie, das kurzfristige Ziel. Damit soll die
Versorgungssicherheit bei Trinkwasser für Tirols Bevölkerung erhöht und die bestmögliche Wasserqualität
für die Zukunft sichergestellt werden. Ein weiteres Zukunftsziel ist eine verbesserte Nutzung der Geothermie,
für die es genauere Grundwasseruntersuchungen benötigt. Für die Untersuchungen werden in der Inntalfurche
auch Probebohrungen mit bis zu 100 Metern Tiefe durchgeführt.
Heißel: „Grundsätzlich kann man sagen, je älter das Wasser ist, desto besser seine Qualität.“
Generell heißt das, dass die Wasserqualität bei einem über 60 Tage alten Wasser unter dem Aspekt
der Trinkwasserhygiene optimal wird. So liegt das durchschnittliche Wasseralter bei den Mühlauer Quellen bei
rund 8 bis 14 Jahren, was die Trinkwasserversorgung von Innsbruck zu einer der hochwertigsten der Welt macht.
|