Leistungsschau der innovativen KMU
Wien (bmwfw) - Innovationen in Antriebstechnik, Bauwerkssanierung und Gebäudetechnik: Die Austrian
Cooperative Research (ACR) und das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) zeichneten
wieder drei besonders erfolgreiche Innovationen von kleinen und mittleren Unternehmen mit ACR-Forschungsinstituten
aus. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und ACR-Präsident Martin Leitl übergaben den "ACR Kooperationspreis
2014". Gleichzeitig feierte man "60 Jahre ACR".
Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Reinhold Mitterlehner vergab am
13.10. gemeinsam mit ACR-Präsident Martin Leitl den "ACR Kooperationspreis 2014". "Die Ausgezeichneten
leben vor, welche Erfolge Klein- und Mittelbetriebe gemeinsam mit Forschern erzielen können. Mit ihren 19
Instituten ist die ACR ein starker Partner des Mittelstandes und ermöglicht Forschung und Entwicklung auf
Top-Niveau", sagte Mitterlehner, dessen Ressort die ACR seit 20 Jahren unterstützt und dafür über
53 Millionen Euro investiert hat. "Die ACR-Institute und die mit ihnen vernetzten KMU unterstützen mit
ihrem Knowhow auch Leitbetriebe bei der Entwicklung neuer Technologien. Genau diese Wertschöpfungskette wollen
wir auch mit der neuen Standortstrategie stärken."
Der "ACR Kooperationspreis" wurde – im Rahmen der ACR Enquete 2014 – am 13. Oktober im Haus der Industrie
in Wien verliehen. Gastgeber war die Industriellenvereinigung. Zum neunten Mal vergaben ACR und Bundesministerium
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft diese Auszeichnung für eine Innovation, die ein ACR-Forschungsinstitut
für ein österreichisches KMU realisiert hat. Zur Preisverleihung kamen 250 geladene Gäste aus Forschung
und Wirtschaft.
"Die Austrian Cooperative Research gibt es jetzt seit 60 Jahren. Seit 1954 liefern die Forschungsinstitute,
die sich unter dem Dachverband ACR organisieren, Forschung und Entwicklung vor allem für mittelständische
Unternehmen. Die drei Projekte, die wir heuer auszeichnen, haben eines gemeinsam: Die Projektpartner arbeiten schon
seit einigen Jahren zusammen. Zwischen dem ACRInstitut und dem Unternehmen hat sich ein Vertrauensverhältnis
aufgebaut, die Kooperation funktioniert. Insgesamt setzen ACR-Institute jedes Jahr 500 größere Forschungsprojekte
um – Tendenz steigend", kommentierte Martin Leitl die Gewinnerprojekte.
Antriebstechnik aus Vorarlberg
Leistungsstarke Hubsysteme können bis zu 100 Tonnen manövrieren und werden etwa in automatisierten Produktionsanlagen
eingesetzt. Die Vorarlberger Antriebstechnikfirma ZIMM verkauft Spindelhubgetriebe in die ganze Welt. Mit dem Forschungsinstitut
V-Research optimierte ZIMM deren neuralgischen Punkt, nämlich die Schneckenräder: Das Ergebnis ist eine
Lösung, bei der Material und Herstellung kostengünstiger sind – bei gleichzeitig höherer Lebensdauer
und Traglast.
Bauwerkssanierung aus der Steiermark
Viele Tunnel und Brücken aus Beton, die in den 1960er und 1970er Jahren gebaut wurden, müssen jetzt
generalsaniert werden. Das muss schnell und wirtschaftlich funktionieren und eine langfristige Lösung sein.
Die steirische Baufirma Junger und die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie mit Forschungstochter
Smart Minerals entwickelten ein neues Verfahren für die Instandsetzung von Beton, bei dem das Verbundverhalten
zwischen Alt- und Neubeton entscheidend verbessert wird.
Gebäudetechnik aus Salzburg
Bei jedem dritten neu gebauten Haus wird eine Pelletheizung eingebaut. Tendenz steigend. Die Salzburger Firma
AWF arbeitet mit dem Linzer Forschungsinstitut IBS (Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung)
an der Weiterentwicklung dieser Technologie. In einem aktuellen Projekt wurde zur Brandabschottung zwischen Pelletlagerraum
und Heizraum ein vormontiertes und geprüftes Brandschutzpaket entwickelt. Damit ist eine effiziente und sichere
Brandabschottung gewährleistet, und es sinken die Montagezeiten und -kosten.
Auswahl der Gewinnerprojekte
Der "ACR Kooperationspreis" geht an eine besonders erfolgreiche Forschungszusammenarbeit zwischen
einem österreichischen KMU und einem ACR-Forschungsinstitut. Bewertet werden etwa: Innovationsgehalt, wirtschaftlicher
Erfolg, Bedeutung für die Marktposition, ob neue Kunden gewonnen oder Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Jury setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern folgender Stellen zusammen: Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft, FFG – Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, KMU Forschung Austria,
Rat für Forschung und Technologieentwicklung, Vereinigung der Österreichischen Industrie und Wirtschaftskammer
Österreich.
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