Wiener "Go Silicon Valley"-Teilnehmer opvizor GmbH ist vor dem Durchstarten in Houston
Wien (pwk) - "Das Silicon Valley in Kalifornien ist wegen seines perfekten 'Ecosystems' das Mekka für
globale Startups. Mit unserer 'Go Silicon Valley-Technologieinitiative', finanziert von der Wirtschaftskammer Österreich
und vom Wirtschaftsministerium, bieten wir qualifizierten Unternehmen Unterstützung bei der Kontaktanbahnung
mit Venture Capital Firmen und der Vorbereitung beim US-Markteinstieg", berichtet Rudolf Thaler, österreichischer
Wirtschaftsdelegierter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in Los Angeles.
Dennis Zimmer, Gründer und CEO des Wiener Software-Spezialisten opvizor GmbH, war einer der Teilnehmer der
Initiative des Jahrgangs 2013/14. Sein Unternehmen offeriert Experten- und Tiefenanalyse Software, die Konfigurations-
und Betriebsprobleme in virtuellen Umgebungen vermeidet, bevor sie entstehen. Das Rüstzeug für den Sprung
in den US-Markt holte sich opvizor im Silicon Valley. Der dreimonatige Aufenthalt im Valley vermittelte das richtige
Mindset. Zimmer: "Ohne die Erfahrung im Silicon Valley wäre der Markteinstieg im attraktiven US-Markt
nicht sofort und mit Vollgas erfolgt. In kurzer Zeit fanden sich zwei Investoren, mit denen in Houston eine Firma
gegründet wurde." Gleichzeitig erhöhte sich der Beschäftigtenstand in Wien. Für opvizor
war der Sprung nach Houston naheliegend, da dies einer der Hotspots für Monitoring Software in den USA ist.
Außerdem sind die Gehälter für gut vernetztes Verkaufspersonal dort um bis zu dreimal niedriger
als im Valley, wo jeder auf den Absprung zu einem der Branchengiganten lauert. "Hire slow, fire fast"
ist eines der Grundprinzipien, an die man sich als Startup anpasst, andernfalls man einen Wettbewerbsnachteil hat.
Eine hohe Fluktuationsrate wird in den USA im Gegensatz zu Europa nicht negativ gesehen.
Thaler: "Jeder Neuankömmling im Valley sollte sich aber im Klaren sein, dass die Karten für ein
ausländisches Startup am Anfang schlecht gemischt sind: Ohne Reputation und Funding ist es schwer, qualifiziertes
Personal zu finden." Zimmer hat im Valley Lehrgeld bezahlt mit Beratern, die viel versprochen und letztlich
wenig gehalten haben. Ein Berater sollte seiner Meinung nach nur auf Erfolgsbasis arbeiten. Jeder Gründer
sollte sich im Valley auf das Netzwerken konzentrieren. Zimmer erarbeitete sich in den drei Monaten 250 Kontakte,
was harte Arbeit, permanentes Pitchen und laufende Abendveranstaltungen bedeutete. Der mehrmalige Besuch z.B. des
Silicon Valley Forum ist ein Muss. Für das Entertainment von interessanten Kontakten sollte man ein eigenes
Budget einplanen. Wichtig sei, nicht sofort in Euphorie oder bei Fehlschlägen gleich in Frustration zu verfallen.
Houston, das sich gerne "The City With No Limits" bezeichnet, ist eine attraktive Destination für
Technologie-Start Ups. Thaler: "Die boomende Erdöl- und Erdgasindustrie ist beispielsweise auf eine Vielzahl
von Technologien angewiesen und laufend auf der Suche nach innovativen Lösungen, von IT bis Abwasserrecyling.
Die Erdölbranche ist etwa der weltweit größte Abwasserproduzent. Das AußenwirtschaftsCenter
Los Angeles unterstützt bei der Kontaktanbahnung."
|