Salzburg ist am 21. und 22. Oktober Gastgeber einer internationalen Auftaktkonferenz zum Alpenraum-Programm
Salzburg (lk) - Im Zeitraum 2014 bis 2020 werden rund 117 Millionen Euro an EU-Fördergeldern zur Verfügung
stehen, um die regionenübergreifende Kooperation im Alpenraum zu unterstützen. Das Alpenraum-Programm,
das vom Land Salzburg koordiniert wird, ist eines der Programme zur Förderung der Europäischen Territorialen
Kooperation. Künftig wird das Programm Kooperationsprojekte fördern, die mithilfe regionaler Innovationen
den CO2-Ausstoß verringern, die Umwelt schonen, die natürlichen und kulturellen Ressourcen behutsam
nutzen sowie die über fachliche und Verwaltungsebenen reichende Kooperation im Alpenraum stärken.
Die Fördermöglichkeiten des neuen Alpenraum-Programms werden bei einer Auftaktveranstaltung am 21. und
22. Oktober in der Stadt Salzburg präsentiert. Das Interesse an der internationalen Konferenz ist sehr groß,
mehr als 450 Vertreter/innen des öffentlichen und privaten Sektors aus den sieben Alpenstaaten haben sich
angemeldet.
Die Konferenz soll auch dazu dienen, gemeinsam Bilanz über das Vorgänger-Programm 2007 bis 2013 zu ziehen.
Mehr als 660 Partner haben in 57 Projekten mit Kollegen aus anderen Ländern zusammengearbeitet und vieles
erreicht: Raumplanungsmodelle, alpenweite Zusammenarbeit beim Risikomanagement, integrative Konzepte zur besseren
Anpassung an den Klimawandel, Lösungen zum Innovations- und Technologietransfer oder Vernetzung von Nationalparken.
Die Ergebnisse der Projekte werden bei der Konferenz präsentiert und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
diskutiert.
Die Projekte haben den Mehrwert der grenz- und sektorenübergreifenden Zusammenarbeit dargelegt. Sie zeigen
aber auch eines auf: In Zukunft bedarf es einer noch umfassenderen Strategie für die Entwicklung der europäischen
Großregion Alpenraum zu einem zukunftsfähigen gemeinsamen Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum, die
alle Akteure miteinbezieht.
Die Alpenraum-Konferenz wird daher auch die Gelegenheit bieten, mehr über die makroregionale Strategie für
den Alpenraum zu erfahren, die bis Juni 2015 erstellt werden soll und auch über den Beitrag, den das Alpenraum-Programm
dazu leisten kann. Dieses neue Instrument der Europäischen Union soll einen Rahmen bieten, die Aktivitäten
verschiedener Akteure und die unterschiedlichen Finanzinstrumente besser zu koordinieren, damit die Herausforderungen
am besten bewältigt werden können.
Eckpunkte zum Alpenraum-Programm 2014 bis 2020
Der Kooperationsraum umfasst folgende Regionen: Österreich, Slowenien, Liechtenstein, Schweiz (jeweils
gesamtes Staatsgebiet), Frankreich (Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Franche-Comté,
Alsace), Deutschland (Oberbayern und Schwaben, Tübingen und Freiburg) und Italien (Lombardia, Friuli Venezia
Giulia, Veneto, Trentino-Alto Adige, Valle d’Aosta, Piemonte, Liguria).
Das gesamte Programmbudget beläuft sich auf rund 140 Millionen Euro. Davon stammen rund 117 Millionen Euro
aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Projekte können aus dem Programm mit bis zu 85 Prozent
der Kosten kofinanziert werden.
Private Projekte ebenfalls gefragt
Abhängig vom jeweiligen Förderschwerpunkt sind verschiedene Gruppen von Akteuren angesprochen, Projekte
umzusetzen, wie zum Beispiel lokale, regionale oder nationale Verwaltungen, Agenturen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,
Interessenvertretungen oder Nichtregierungsorganisationen. Insbesondere spricht das neue Programm auch den privaten
Sektor an.
Auch im neuen Programm wird es regelmäßig Aufrufe zur Projekteinreichung geben. Diese erfolgt wiederum
in einem zweistufigen Verfahren: Zunächst genügt es, eine Kurzinformation über das Projekt einzureichen.
Interessante Projekte werden in einer zweiten Runde eingeladen, einen vollständigen Antrag einzureichen. Der
erste Aufruf zur Projekteinreichung wird voraussichtlich im Jänner 2015 erfolgen.
Weitere Informationen und Ansprechpartner sind auf der Landes-Website unter http://www.salzburg.gv.at/alpenraum zu finden
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