Gemeinsam mit der Wirtschaft Klimaziele erreichen
Wien (bmlfuw) - Derzeit werden im Umweltsektor durch 170.000 Beschäftigte knapp 36 Milliarden Euro
erwirtschaftet. Mit dieser "grünen Kraft" startet Bundesminister Rupprechter das "Unternehmen
Energiewende" und ruft die österreichische Wirtschaft auf, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.
Ziel der Initiative ist die Forcierung erneuerbarer Energieträger, weniger CO2-Ausstoß und mehr Energieeffizienz.
"Moderne Umweltpolitik steht in keinem Widerspruch zu Wirtschafts-und Beschäftigungswachstum. Nur wenn
alle an einem Strang ziehen, können wir dem Klimawandel begegnen und eine zusätzliche Erderwärmung
verhindern. Die Wirtschaft ist ein Schlüssel für diese Herausforderung. Wir brauchen eine Neuorientierung
hin zu einer green economy. Viele österreichische Unternehmen sind hier beispielgebend. Gemeinsam mit 7.200
Wirtschaftspartnern haben wir mit den Programmen meines Ressorts schon knapp 100.000 Projekte umgesetzt",
so Bundesminister Rupprechter. So konnten allein im Jahr 2013 6,7 Mio. Tonnen CO2 einspart werden. Das sind 9 Prozent
des gesamten CO2-Ausstoßes in Österreich. Umgerechnet mussten dadurch 2,5 Mrd. Liter Erdöl im Wert
von 1 Mrd. Euro nicht importiert werden.
Österreich soll green economy Standort werden
Rupprechter will noch mehr Unternehmen für die Energiewende und die Klimaschutzprogramme seines Ressorts gewinnen
und dadurch die Umweltwirtschaft stärken: "Diesen Weg müssen wir ausbauen. Mein Ziel ist es, bis
2018 mit 10.000 Wirtschaftsbetrieben die Energiewende umzusetzen." Mit einer begleitenden Exportoffensive
für Umwelttechnologie will der Minister den Umsatz des Umweltsektors auf 40 Mrd. Euro und die Zahl der Beschäftigten
auf 200.000 steigern. "Damit wollen wir die Klimaziele bis 2020 aus eigener Kraft schaffen", bekräftigt
Rupprechter.
Wirtschaft setzt bereits zahlreiche Maßnahmen um: A1 mit klimaaktiv mobil
"Als führender Kommunikationsanbieter Österreichs sparen wir mit unserem grünen - CO2-neutral
betriebenen - Netz Jahr für Jahr 64.000 Tonnen CO2 ein. Dazu kommen zahlreiche weitere Maßnahmen wie
Mobilitätsprojekte im Rahmen des Programms klimaaktiv mobil. Klimaschutz ist für uns nicht nur ein gesellschaftlicher
Faktor, sondern auch eine Notwendigkeit für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg", unterstreicht Hannes
Ametsreiter, Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group, das Engagement seines Unternehmens für den Klimaschutz.
Austrian Airlines mit Climate Austria
"Ein volles AUA-Flugzeug verbraucht mit durchschnittlich rund 3,9 Liter pro 100 Passagierkilometer heute weniger
als ein PKW. Wir haben es uns dennoch zum Ziel gesetzt, den Treibstoffverbrauch und damit den CO2-Ausstoß
weiter zu senken", so Jaan Albrecht, CEO der Austrian Airlines. Austrian Airlines ist auch Gründungsmitglied
von Climate Austria. "Seither haben rund 110.000 Austrian-Passagiere - im Schnitt 18.000 pro Jahr - diese
Möglichkeit der Kompensation genutzt und Beiträge von insgesamt mehr als 900.000 Euro geleistet. Neben
diesem ökonomischen Klimaschutz-Instrument setzt Austrian Airlines zahlreiche weitere Maßnahmen für
den Klimaschutz. Die Vermeidung von CO2-Emissionen geht Hand in Hand mit der Reduktion des Treibstoffverbrauchs.
Da Treibstoff ein hoher Kostenfaktor in der Luftfahrt ist, liegt eine Reduktion auch im wirtschaftlichen Interesse
der Fluglinie."
REWE International AG als klimaaktiv Paktpartner
Als Gründungsmitglied des klimaaktiv pakt2020 gehört REWE International AG zu den Vorreitern des betrieblichen
Umweltschutzes in Österreich. "Seit wir unser Nachhaltigkeitsengagement im Bereich Energie, Klima und
Umwelt genau monitoren - ca. seit 2008 -, können wir beachtliche Einsparungserfolge vorweisen. Das hat mehrfachen
Nutzen für uns und für Österreich: einerseits wirtschaftlichen Nutzen - Effizienzmaßnahmen
bedeuten immer auch finanzielle Einsparungen. Das kontinuierliche Arbeiten an weiteren und neuen Wegen des betrieblichen
Umweltschutzes fördert aber auch innovative Technologien und Prozesse. Hier entsteht weitere Wertschöpfung
im Land. Nicht zuletzt natürlich auch gesellschaftlicher Nutzen, denn wenn wir gemeinsam nachhaltig und klimabewusst
handeln, kommt das immer der Gesellschaft und unserer aller Zukunft zugute", so Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender
der REWE International AG zum Engagement seines Unternehmens.
Vöslauer als klimaaktiv Paktpartner
"Die Vöslauer Mineralwasser AG hat seit 2006 rund 40 Prozent CO2-Emissionen eingespart. Das geht aus
dem soeben erschienenen Nachhaltigkeitsbericht 2013 hervor. Wir leben von der natürlichsten und wertvollsten
Ressource überhaupt: von reinem, natürlichen Mineralwasser. Nachhaltigkeit ist daher für Vöslauer
eine Selbstverständlichkeit. Seit 2011 sind wir auch Partner des klimaaktiv paktes 2020. Bei Energiesparmaßnahmen
liegt ein starker Fokus auf dem Transport mit der ökologisch günstigeren Bahn. Im Jahr 2013 konnte der
Schienenanteil von 27,5 Prozent gehalten werden, bis zum Jahr 2015 soll er auf 30 Prozent gesteigert werden. Ein
weiterer Baustein in den Nachhaltigkeitsbemühungen von Vöslauer ist die Einführung der 8 x 1 Liter
Glasmehrwegflasche Anfang dieses Monats als Ergänzung zur PET-Flasche. Die Nachfrage nach der neuen Glasflasche
im Handel ist groß. Nachhaltigkeit war schon immer ein Treiber für Innovationen", erklärt
Alfred Hudler, Vorstand der Vöslauer Mineralwasser AG. (Der Vöslauer Nachhaltigkeitsbericht 2013 ist
nach GRI-Index erstellt und steht auf http://www.voeslauer.at
zum Download zur Verfügung.)
Jeder Einzelne mit dem klimaaktiv-Coach
Nach einer GfK-Studie sagen 70 Prozent der ÖsterreicherInnen, dass die Energiewende rasch umgesetzt werden
soll - weg von Öl, Kohle und Gas hin zu Wind, Photovoltaik und Biomasse. Bundesminister Rupprechter setzt
deshalb auch auf aktive Bürgerbeteiligung. Sein Ressort hat dafür ein Online-Tool, den klimaaktiv Coach,
entwickelt. "Es ist ganz einfach, zu Hause und unterwegs Energie und somit bares Geld zu sparen. Schon mit
einer Einsparung von 1 kg CO2 pro ÖsterreicherInnen pro Woche sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Klimaziele
zu erreichen." Auf http://www.klimaaktiv-coach.at
können einfach umsetzbare Maßnahmen wie zum Beispiel die Umstellung auf moderne LED Lampen ausgewählt
werden. Der Coach rechnet die CO2-Ersparnis aus und welche Einsparung bringt, wenn alle Österreicherinnen
und Österreicher dasselbe tun. "Je mehr Menschen mitmachen, desto schneller kommen wir gemeinsam ans
Ziel", so Rupprechter.
Folgende weitere Partnerunternehmen unterstützen die Kommunikation zur Initiative Unternehmen Energiewende:
Canon, Danone, Energie Burgenland, EVN, Hoval, McDonald's, Mediamarkt, Post AG, Salzburg AG, Verbund, Wien Energie,
WKÖ Sparte Elektrofachhandel, Zipcar, Zotter
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