15. Oktober im Zeichen blinder und sehbehinderter Menschen - 95 Prozent der Bus-, 98 Prozent
der Bim- und alle U-Bahnstationen barrierefrei
Wien (wiener linien) - Der 15. Oktober steht im Zeichen blinder und sehbehinderter Menschen. An diesem Tag
jährt sich der "Internationale Tag des weißen Stocks". Knapp 2,5 Mio. Fahrgäste sind
täglich mit U-Bahn, Bus und Bim der Wiener Linien unterwegs. Unter ihnen auch Menschen mit Behinderungen,
die eine besondere Infrastruktur benötigen. Die Wiener Linien sind sich ihrer Verantwortung bewusst und unternehmen
große Anstrengungen, damit alle Menschen in Wien barrierefrei und sicher im Öffi-Netz unterwegs sein
können.
Navigationssystem für blinde und sehbehinderte Fahrgäste
Gemeinsam mit diversen Behinderten-Organisationen haben die Wiener Linien ein umfangreiches Navigationssystem für
blinde und sehbehinderte Fahrgäste entwickelt. Es heißt POPTIS und macht eine selbstbestimmte Nutzung
der U-Bahn möglich. Alle Informationen für die Fahrt mit den Öffis können bereits zu Hause
per Internet vorbereitet werden. Die persönliche Route wird dann über ein internettaugliches Handy oder
einen MP3-Player abgerufen. Alle notwendigen Hinweise für die Fahrt werden einfach angesagt. Bereits seit
Anfang 2009 ist das gesamte Wiener U-Bahnnetz in diesem innovativen Navigationssystem erfasst.
Barrierefreie Stationen und Fahrzeuge
Mit POPTIS haben die Wiener Linien ihren seit Jahren konsequenten Weg der Barrierefreiheit fortgesetzt. So sind
alle 104 U-Bahnstationen barrierefrei gestaltet und mit Aufzügen oder Rampen ausgerüstet. Die Aufzüge
wurden speziell für blinde Fahrgäste mit taktilen Druckknöpfen in Blindenschrift ausgestattet und
Stockwerksansagen informieren über die aktuelle Position. Zur leichteren Orientierung sind 97 Prozent aller
Stationen im U-Bahnnetz mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet. Dieses führt die Fahrgäste vom Bahnsteig
zu Aufzügen, Stiegen, Rolltreppen und Ausgängen. Auch Straßenbahn- und Busstationen werden laufend
nachgerüstet. So sind bereits 98 Prozent der Bim- und 95 Prozent der Busstationen barrierefrei gestaltet.
"Im gesamten Busnetz der Wiener Linien sind ausschließlich Niederflurbusse mit Hydrauliksenkung unterwegs.
Im Bereich der Straßenbahn sorgen 280 ULFs für Barrierefreiheit", so Wiener-Linien-Geschäftsführer
Eduard Winter. Zudem wurden mit dem Wechsel der U6 auf Niederflurwägen im Jahr 2008 auch sämtliche U-Bahn-Züge
durchgehend barrierefrei.
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