Projekt "Neu Marx reloaded": diskursiver Planungsprozess startet am 28.10.
WIen (rk) - Vom alten Schlachthof zum modernen Wirtschaftsstandort: Das 37 ha große Areal in Neu Marx
hat sich stark entwickelt. Früher befanden sich hier der Schlachthof und der Fleischmarkt der Stadt Wien.
Als Relikte von damals sind heute noch zahlreiche denkmalgeschützte Backsteinbauten und die riesige Marx Halle
(ehemalige Rinderhalle) erhalten. In den vergangenen Jahren wurden die historischen Gebäude Zug um Zug revitalisiert
und um zahlreiche neue Gebäude ergänzt. Dazu gehören zum Beispiel das T-Center, die Marxbox, das
Media Quarter Marx, das Öko-Bürogebäude Solaris und das Büro- und Hotelgebäude doppio
& doppio. Rund um das Areal sind der Campus Vienna Biocenter und mehrere Wohnhausanlagen entstanden. Auch die
Infrastruktur wurde enorm aufgewertet mit einem neuen Straßen-und Wegenetz, einem Kindergarten, mehreren
Cafés und Restaurants sowie dem Robert-Hochner-Park und der neuen Hochgarage unter der Südosttangente.
Heute arbeiten am Standort mehr als 6.800 Menschen. Medien, Kreativwirtschaft, Technologie und Forschung sind die
Branchen, aus denen die rund 100 Unternehmen und Institutionen kommen, die sich hier mittlerweile angesiedelt haben.
Dazu zählen zum Beispiel die ProSiebenSat.1 PULS 4-Gruppe, die Wiener Zeitung, T-Mobile Austria, das echo
medienhaus sowie Betriebe und Einrichtungen aus dem Technologiebereich wie Acron Molecules, die Affiris AG, das
Institut für Molekulare Biotechnologie oder die Max F. Perutz Laboratories, um nur einige zu nennen.
Neue Ideen für ein attraktives Stadtquartier
"In Neu Marx ist bereits viel geschehen. Kaum ein Stein ist auf dem anderen geblieben. Wir wollen diese
Entwicklung in den kommenden Jahren konsequent vorantreiben. Die kräftige Dynamik soll auch auf den noch verfügbaren
Bau- und Nutzungsflächen weiterwirken. Deshalb starten wir unter dem Titel "Neu Marx reloaded" einen
breit angelegten Prozess und Dialog, um mit neuen kreativen Ideen das Potenzial des Standortes als attraktives,
vielfältiges und pulsierendes Stadtquartier mitten in Wien voll auszuschöpfen", so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin
Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
"Neu Marx reloaded" läuft unter der Federführung der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, einem
Unternehmen der Wien Holding. "Dabei setzen wir auf den bereits vorhandenen Nutzungsschwerpunkten auf. In
einem diskursiven Prozess mit lokalen Stakeholdern, VertreterInnen der Stadtverwaltung und der Bezirkspolitik,
QuerdenkerInnen und ExpertInnen aus standortrelevanten Ressorts sollen die Eckpunkte für die weiteren Entwicklungsschritte
abgesteckt werden. Besonderes Augenmerk wollen wir dabei auf neue und zukünftige Arbeits-, Wohn-und Freizeitbedürfnisse
der Menschen legen. Das Ergebnis wird eine wichtige Orientierungsgrundlage für die künftigen Planungen
und Investitionsvorhaben sein", erklärt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.
"Neu Marx reloaded" startet mit Standortkonferenz
Der Startschuss für "Neu Marx reloaded" fällt mit einer Standortkonferenz am 28. Oktober
2014, bei der ExpertInnen, Stakeholder und QuerdenkerInnen aus den unterschiedlichsten Themenbereichen über
aktuelle Herausforderungen, Standortfragen und zukünftige Tendenzen diskutieren. Die Ideen und Überlegungen
werden gesammelt und in der Folge in einer "Konzept-Werkstatt" mit externen FachberaterInnen vertiefend
diskutiert, reflektiert und sortiert sowie zu alternativen räumlichen Entwicklungsmodellen verdichtet. Auf
dieser Basis können dann einzelne Szenarien zur weiteren Entwicklung des Standortes ausgearbeitet werden,
die dann bei einer zweiten Standortkonferenz präsentiert werden. Das Ziel ist es, entsprechende Empfehlungen
für ein Standortprogramm zu formulieren, das dann in ein konkretes städtebauliches Konzept und das dazugehörige
Regiebuch zur Standortentwicklung mündet.
Die "Konzept-Werkstatt" wird als Workshop im November 2014 stattfinden, die zweite Standortkonferenz
ist für Mitte Dezember 2014 geplant. Das Regiebuch zur Standortentwicklung, das die städtebaulichen,
freiräumlichen und verkehrsplanerischen Aspekte räumlich, inhaltlich und thematisch vernetzt und zusammenführt,
soll im ersten Quartal 2015 finalisiert werden. Begleitet wird der Prozess vom Büro RAUMPOSITION.
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