LH Kaiser forderte bei Feier von Österreichs diplomatischen Vertretungen in Belgien Änderung
der europäischen Flüchtlingspolitik und warb mit Landesregierung für Kärnten
Brüssel/Klagenfurt (lpd) - Unter der Patronanz von Landeshauptmann Peter Kaiser, Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz,
fand am Abend des 23.10. der Empfang anlässlich des Österreichischen Nationalfeiertages in Brüssel
statt. Dazu eingeladen haben der ständige Vertreter Österreichs bei der Europäischen Union, Walter
Grahammer, und der österreichische Botschafter im Königreich Belgien, Karl Schramek. Die Kärntner
Delegation verstärkten die Regierungsmitglieder LHStv.in Gaby Schaunig, die Landesräte Christian Ragger,
Christian Benger, Rolf Holub und Gerhard Köfer.
Kaiser erinnerte in seiner Ansprache an den 26. Oktober 1955, an dem Österreich seine Souveränität
zurückerlangte und die Neutralität, die der Nationalrat beschlossen hat. Davor starben Millionen von
Menschen in zwei Weltkriegen, danach folgte die längste Friedenszeit in einer europäischen Staatengemeinschaft.
"Der Frieden und die Demokratie müssen täglich neu erarbeitet werden. Wenn wir in Krisengebiete
wie Syrien oder die Ukraine blicken, müssen wir uns darauf besinnen, den flüchtenden Menschen zu helfen,
den Frauen und Kindern, die vor dem Krieg fliehen. Ich richte einen Appell an die Politik Europas, die Flüchtlingspolitik
zu ändern und die zu uns kommenden Menschen in allen 28 Mitgliedsstaaten der EU gleichmäßig aufzunehmen,
ihnen Unterschlupf zu gewähren. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen", forderte Kaiser Humanität
ein.
Zudem erinnerte er an den Beitritt Österreichs zur EU, der sich im kommenden Jahr zum 20. Mal jährt.
Internationalität und gemeinsame Regionen sind für den Landeshauptmann wichtige Bestandteile der Politik,
für das Bundesland Kärnten und für Österreich. Der Landeshauptmann verwies in dem Zusammenhang
auf einen Erfahrungsaustausch diese Woche mit der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, auf
die Euregio und die Alpen-Adria-Allianz. "Nationales, Regionales und Europäisches können miteinander
sehr gut verbunden werden. Lernen wir aus der Geschichte und von den Menschen, die unser Land wieder aufgebaut
haben. Zeigen wir Engagement für Kärnten, Österreich und die EU", so Kaiser.
Botschafter Grahammer erinnerte in seinen Grußworten an die Geschichte des Nationalfeiertages, den Beitritt
Österreichs zur EU und hob die Bedeutung der EU-Wahlen im vergangenen Mai für die europäische Politik
hervor. Er bedankte sich bei der Kärntner Landesregierung für das Ausrichten des Empfanges und die Patronanz,
die Kaiser übernommen hatte. Unter den zahlreichen Gästen waren unter anderem Bundesratspräsidentin
Ana Blatnik, die Landtagspräsidenten Reinhart Rohr, Rudolf Schober und Josef Lobnig, Industriellenvereinigungspräsident
Christoph Kulterer, Christian Kresse von der Kärnten Werbung und Gilbert Isep von der Kärntner Landesholding.
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