Fossile Energie und Atomstrom

 

erstellt am
24. 10. 14
10.00 MEZ

LR Anschober: Oberösterreichs Energiewende-Unternehmen fordern ein Ende der Subventionen
Linz (lk) - Im Rahmen seiner oö. Standortgespräche hat Umwelt- und Energie-Landesrat Rudi Anschober nun auch die Unternehmen der Energiewende zum Gespräch eingeladen: 45 Vertreter/innen von Firmen waren der Einladung gefolgt – insgesamt mehr als 30 konkrete Vorschläge wurden vorgelegt, die nun von den Fachabteilungen des Landes überprüft sowie im Fall einer Bundeszuständigkeit an Wirtschafts- und Umweltministerium weitergegeben werden.

Anschober: "Die Standortgespräche mit nunmehr bereits insgesamt fast 150 teilnehmenden Unternehmer/innen bieten die Möglichkeit, die Expertensicht der Betroffenen einzubringen und Vorschläge für Verbesserungen zu machen. Ich höre gemeinsam mit den wichtigsten Fachleuten meiner Fachabteilungen zu und versuche zu lernen und Vorschläge aufzugreifen. Ein Kernthema hat sich durch die Vorschläge gezogen: heftige Kritik an der immer stärkeren Marktverzerrung durch steigende Subventionen für fossile Energie und Atomstrom. Bisher extremstes Beispiel ist die von Großbritannien geplante Förderung für das AKW-Projekt Hinkley Point: 11 Cent pro Kilowattstunde sollen hier gezahlt werden, wohingegen die Förderung für ein Kleinwasserkraftwerk in Österreich bei 3,5 Cent liegt. So wird die Energiewende politisch blockiert! Es braucht ein rasches Ende der Subventionen für fossile Energie und Atom, dann können auch die Förderungen für Neuanlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie innerhalb von fünf Jahren auslaufen."

Forderungen der Unternehmen
Weitere zentrale Forderungen der Energiewende-Unternehmen: Europa verliert immer stärker seine Vorreiterrolle im Bereich der grünen Technologien, große Abwanderungen der grünen Industrien aus Europa drohen. Es braucht daher eine Forschungsoffensive und eine Verstärkung des Heimmarktes. Dabei kommt den aktuellen Verhandlungen über die Klima- und Energieziele der EU bis 2030 besondere Bedeutung zu. Dazu Anschober: "Wichtig ist, dass diese ambitionierten Ziele dann auch verbindlich sind. Denn sonst fehlt die Planbarkeit und Berechenbarkeit für die Marktentwicklung, was berechtigterweise eine weitere zentrale Forderung der Energiewendewirtschaft darstellt."

Schließlich gingen viele Vorschläge in Richtung vereinfachter Verfahren, Informationsoffensiven, Exportförderungen. All diese Vorschläge werden nun überprüft, aktuell werden massive Verfahrensvereinfachungen bei Wasserkraft- und Photovoltaikkraftwerken gerade vorbereitet.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at