Telematik und Innovative Verkehrssysteme

 

erstellt am
24. 10. 14
10.00 MEZ

Erfolg durch verantwortungsvolles Handeln – WKO-Klacska: Heimisches Know-how gefragt - Datensicherheit ist Aufgabe für jedermann
Wien (pwk) - „Telematik macht unser ‚knappes Gut Infrastruktur‘ intelligenter und damit leichter nutzbar. Die Folge sind weniger Staus und Unfälle, weniger Lärm und Abgase“, so Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr der WKÖ, am 23.10. bei der Diskussionsveranstaltung: „Telematik & Co versus Datenschutz“ des E-Centers des WKÖ.

Tragfähige Standards in fairem Dialog erarbeiten
Deshalb investieren heimische Unternehmen massiv in diesen Bereich und arbeiten intensiv an der Erstellung von innovativen, zukunftsweisenden Lösungen. Durch die rasante Entwicklung der Informationstechnologien eröffnen sich neue Geschäftschancen für Dienstleistungen und Services - Stichwort „Open Data“ oder „Big Data“.

Auf der anderen Seite entstehen aber auch neue Risiken in Punkto Datensicherheit. Klacska: „Die Wirtschaft möchte mit anderen Stakeholdern in den Dialog über intelligente Anwendungen für die Personen- und Gütermobilität eintreten, um Expertise einzubringen. Wobei wir hier miteinander weit über den nationalen Tellerrand denken müssen. Gebot der Stunde ist die Erarbeitung tragfähiger Standards und ein fairer Dialog mit allen Stakeholdern - vor allem über Datenschutz, Nutzungsrechte und Kosten“, erläutert Klacska.

Datensammler und Kunden in der Verantwortung
Immer umfassender und komplexer wird die Steuerung der Mobilität, welche direkt über Verkehrsmanagement bzw. indirekt über Reiseinformationsysteme geschieht. Hierzu gibt es bereits zahlreiche positive Erfahrungen mit österreichischen Lösungen (Mobilotse, Verkehrsauskunft Österreich, Scotty etc.). „Ziel all dieser Lösungen muss es sein, einen klar erkennbaren Mehrwert für unsere Kunden zu generieren. Die Branche lehnt es jedoch entschieden ab, dass unter dem Vorwand von Mobilitätsservice und Convenience unspezifische Daten auf Vorrat gesammelt werden.“ Es solle klar offen gelegt werden, welche Daten wofür gesammelt werden, fordert Klacska. „Hier sind auch Bürger bzw. Kunden in der Verantwortung, ihrerseits achtsam mit persönlichen Daten umzugehen.

Bei der Aufklärung von Fahrzeugdiebstählen haben sich die Daten der Mautaufzeichnung zur Nachverfolgung bewährt. Ebenso hat sich auch die Videoüberwachung in Öffis bei der Verbrechensaufklärung bewährt und damit oft auch positiv zur Verbrechensaufklärung beigetragen. Jede automatisierte Datenanwendung muss von der Datenschutz Behörde genehmigt werden. „Schon aus Eigeninteresse halten sich Unternehmen an die gesetzlichen Vorgaben beim Datenschutz“, so der Verkehrssprecher.

Österreich hat bereits 2004 mit dem Rahmenplan für den Einsatz der Telematik und Intelligenten Verkehrssystemen (IVS) im österreichischen Verkehrssystem einen richtungsweisenden Schritt gesetzt, dem 2008 der EU-IVS-Aktionsplan und im August 2010 die EU-IVS-Richtlinie der Europäischen Kommission gefolgt sind.
Auf nationaler Ebene gäbe es zwar viele etablierte Lösungen, in europäischem Kontext seien IVS aber nach wie vor stark fragmentiert und damit weniger kosteneffizient als es möglich wäre, so Klacska.

„Wichtig ist hier, dass grenzüberschreitend entwickelt wird, denn Insellösungen wären teuer und die Wirtschaftlichkeit, sprich eine vernünftige Relation zwischen Herstellungs- und Systemkosten, wäre vielfach nicht gegeben. Die heimische Mobilitätsbranche als ein Stakeholder hat ihre Aufgaben jedenfalls gemacht. Erfolgreich ist hier, wer angesichts der Chancen auch verantwortungsvoll handelt“, fasste Klacska zusammen.

 

 

 

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