Höhepunkt des Jubiläumsjahres "40 Jahre Sanfte Stadterneuerung und Gebietsbetreuung
Stadterneuerung"
Wien (rk) - Die Festveranstaltung "40 Jahre GB* und Sanfte Stadterneuerung" im Marx-Palast bildete
gestern, Mittwoch, den Abschluss des Jubiläums zu diesem vier Jahrzehnte währenden Erfolg. Die Veranstaltung
bot den 300 Gästen zunächst eine bunte Rückschau auf die vielen Aktivitäten, Initiativen und
Informations- und Beratungsangebote, die von den GB*-Gebietsbetreuungen Stadterneuerung zur Entwicklung Wiens beigetragen
werden. Stadtrat Michael Ludwig zeichnete im Rahmen der Veranstaltung die drei Preisträger des "Urban
DIY-Award" aus.
Mit "Urban DIY-Award" drei hervorragende Ideen zum "Stadt gestalten" ausgezeichnet
Ein Highlight der Veranstaltung war die Preisverleihung zum "Urban DIY-Award". Unter dem Motto "Stadt
selbst gestalten" war die Wiener Bevölkerung aufgerufen, einfach umzusetzende "Do it Yourself"-Ideen
einzureichen. Gesucht waren Ideen, die die Stadt lebenswerter machen, öffentliche Räume beleben und die
Wienerinnen und Wiener zusammenbringen.
"Selber machen liegt voll im Trend. Der Ideenwettbewerb sollte ermuntern, sich für unsere Stadt zu engagieren
und diese mitzugestalten. Dir drei Preisträger haben drei völlig unterschiedliche Projekte eingebracht,
die zeigen, dass den Ideen für unsere Stadt an Vielfalt keine Grenzen gesetzt sind", erklärte Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig, Er dankte für das Engagement aller EinreicherInnen und die bunten Ideen zur Mitgestaltung
der Stadt.
Auf Initiative von Stadtrat Ludwig wurde von der MA 25 -Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser
und Auftraggeber der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung der "Urban DIY-Award" ausgerufen. Von einer ExpertInnenjury
wurden aus insgesamt 39 eingereichten Projekten drei Preisträger ausgewählt. Jan Gartner wurde für
seine Idee einer Crowdfunding Plattform ausgezeichnet, die für urbane, zivilgesellschaftlich orientierte Nachbarschaftsprojekte
Investoren finden will. Die Idee "Stadtmärchenpfad" von Lars van Rosendaal belebt mit Installationen
zu Märchen, Stadtsagen und Erzählungen leerstehende Erdgeschosszonen. Fabian Schickers Entwurf eines
Stadtmöbels mit dem Titel "Wiener Würfel" konnte die Jury wegen seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
z.B. als Pflanztrog, Tisch oder einfaches Spielelement überzeugen.
40 Jahre Gebietsbetreuungen Stadterneuerung - ein Erfolg, der sich sehen lassen kann
Die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung (GB*) sind seit genau 40 Jahren für das Erfolgsmodell "Sanfte
Stadterneuerung" im Einsatz. Stadterneuerung umfasst heute neben Wohnen auch den öffentlichen Raum, den
Verkehr, die lokale Nahversorgung, das Freizeitangebot und das Zusammenleben im Viertel - in ausgewiesenen Gründerzeitvierteln
ebenso wie in innerstädtischen Neubaugebieten. Wien bietet aktuell weltweit die höchste Lebensqualität.
Das ist auch ein Verdienst der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung.
Was vor 40 Jahren in Ottakring in einem städtischen Infobus begonnen hat, entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte,
die heute nicht mehr wegzudenken ist. Heute haben sich die Schwerpunkte teils verlagert, die Aufgabenfelder sind
differenzierter, das Leistungsspektrum der GB* ist deutlich umfangreicher. Die GB* haben sich als zentrale Drehscheibe
im Bezirk und als Anlaufstelle für die Wohnbevölkerung aber auch für Wirtschaftstreibende sowie
als äußerst gefragte KooperationspartnerInnen zahlreicher Institutionen und öffentlicher Einrichtungen
bestens etabliert.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig betonte, "dass die Angebote der GB* von den Wienerinnen und Wienern so gut
angenommen werden und deren Know-How auch international bei ExpertInnen hoch geschätzt ist, bedeutet für
mich, dass der Weg der GB* und der ,Sanften Stadterneuerung', den wir gemeinsam gehen, der richtige ist."
Stadtrat Ludwig und Bernhard Jarolim, Leiter der MA 25 -Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser
und Auftraggeberin der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung nahmen es zum Anlass, um allen zu danken, die an dieser
Erfolgsgeschichte maßgeblichen Anteil haben. Dieser Dank gebührte den rund 100 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die in den 9 GB* hervorragende Arbeit für die Wienerinnen und Wiener leisten. Sie setzen sich
mit großem Engagement in vielen Projekten und Initiativen für noch lebenswertere Grätzel und ein
gelungenes Miteinander ein.
"Die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung sind häufig die erste Anlaufstelle für BewohnerInnen zu
Fragen rund um das Thema Stadtgestaltung. Als Expertinnen und Experten im Stadtteil kennen die GB* die lokalen
Gegebenheiten, bringen Beteiligte an einen Tisch und unterstützen Ideen, die eigeninitiativ umgesetzt werden
und die Wohnqualität im Grätzel steigern", so Bernhard Jarolim.
Der Wiener Weg, die Stadt behutsam zu erneuern, ermöglicht einerseits leistbare Wohnungen, andererseits attraktive
Grätzel, mit Charme und Lokalkolorit. Die Unverwechselbarkeit und Lebendigkeit Wiens sollte auch im Musikprogramm
zur Festveranstaltung zum Ausdruck kommen.
GB*-Rap von Braphenix
Stefan Vasic - mit Künstlernamen "Braphenix" - rappt seit fünf Jahren und hat sich dabei
das Ziel gesetzt, die Menschen zum Nachdenken anzuregen. Der junge Wiener HTL-Schüler beleuchtet mit seinen
Texten und seiner Musik tagtägliche Probleme sozialkritisch. Gemeinsam mit seiner Künstlerkollegin Emine
begeisterte Braphenix auf der Bühne des Marx Palastes das Publikum mit einem speziell komponierten "Sprechgesang"
für die "Sanfte Stadterneuerung".
Mit Weltmusik begeisterte die Sängerin und Akkordeonistin Franziska Hatz mit Ihrem "Großmütterchen
Hatz Salon Orkestar" das Publikum. Das vierköpfige Ensemble, das in keine eindeutige musikalische Schublade
passt, verbindet Elemente aus Jazz, Pop, Folk, Klezmer, Balkan-Sounds und Wiener Lied zu einem musikalischen Abbild
der Vielfalt der Stadt.
|