Österreichische Wirtschaftsdelegation in
 Chengdu, dem Tor zu West-China

 

erstellt am
23. 10. 14
10.00 MEZ

WKÖ-Präsident Leitl: Hauptstadt mit 16 Millionen Einwohnern ist an engeren Beziehungen zu Österreich interessiert - WIFI bei Ausbildung von Fachkräften aktiv
Chengdu/Wien (pwk) - Im Rahmen der gemeinsamen Wirtschaftsmission der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und des Wirtschaftsministeriums, traf die Unternehmerdelegation unter der Führung von WKÖ-Präsident Christoph Leitl am 22.10. mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan zusammen. "Chengdu ist die am schnellsten wachsende Stadt Chinas mit derzeit rund 16 Millionen Einwohnern. Sie ist ein überregionales Zentrum und das Tor zu West-China, das für das China-Geschäft österreichischer Unternehmen von großer Bedeutung ist", betonte WKÖ-Präsident Leitl in seinem Vortrag am "9.EU-China Business and Technology Cooperation Fair".

Chengdu ist seit 1983 Schwesterstadt von Linz. Zhu Zhihong, stv. Bürgermeister der Stadt, betonte beim Treffen mit der österreichischen Delegation, dass das Interesse der Provinz Sichuan nach einem stärkeren Ausbau der bilateralen Beziehungen mit Österreich groß sei und der Wunsch nach einer ständigen (Wirtschafts)Vertretung Österreichs in Chengdu bestehe. Anlässlich des Zusammentreffens wurde von chinesischer und österreichischer Seite - Michael Landertshammer, Leiter des WIFI Österreich - drei "Memorandi of Understanding" für den Ausbau von Ausbildungszentren für technische Berufe nach WIFI-Vorbild unterzeichnet. Das WIFI International führt bereits in Zusammenarbeit mit dem Chengdu Industrial Vocational Technical College ein Kooperationsprojekt für die Ausbildung von Industrieschweißern aus.

Die Region um Chengdu zählt zu den wohlhabendsten Industriegebieten Westchinas. Die Hauptindustrien sind Maschinenbau, Elektronik, Informationstechnologien (v.a. Software), Chemie, Umweltschutztechnologie, Pharmazie (besonders traditionelle chinesische Medizin), Lebensmittelverarbeitung, Textil-, Seiden- und Lederverarbeitung. Die Hauptstadt zeichnete im Vorjahr für rund ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der gesamten Provinz Sichuan verantwortlich. Sichuan liegt im Südwesten Chinas am oberen Lauf des Yangtze-Flusses. Sichuan verfügt über mehr als 10.000 km schiffbare Wasserstraßen. Der Yangtze, der durch den südöstlichen Teil der Provinz fließt, bildet für Sichuan eine wichtige Passage zum Ostchinesischen Meer. Rund ein Drittel der Exporte aus Sichuan werden über den Yangtze verschifft. Die Wirtschaft Sichuans wuchs 2013 um 9,4% und erreichte für das Gesamtjahr ein Bruttoinlandsprodukt von rund 426 Mrd. USD - das mit Abstand höchste BIP in Westchina. Zum anhaltend hohen Wirtschaftswachstum trug vor allem die Entwicklung des industriellen Sektors bei. Großes Ziel der Lokalregierung ist Chengdu zum wichtigsten Verkehrs- und Transporthub für West- und Zentralchina zu machen.

 

 

 

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